Die Schoggimuseen sind eine Tourismus-Macht

Was verbindet das «Maison Cailler» mit dem «Lindt Home of Chocolate», dem «House of Laederach» oder der «Camille Bloch Erlebniswelt»? — Immer krassere Besucherzahlen.

9.02.2024
letzte Aktualisierung: 6.05.2024
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Zielpublikum an der Arbeit im Maison Cailler   |  Bild: PD Nestlé
Im letzten Jahr besuchten 438'000 Menschen das Maison Cailler in Broc – im Schnitt waren es 1200 Personen pro Tag. Dies war die höchste Besucherzahl seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 2010. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Besucherzahl um 17 Prozent; und im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 betrug das Plus 5 Prozent.
Etwas mehr als die Hälfte des Publikums kam aus der Schweiz: 53 Prozent. Was auch besagt: Swiss Chocolate funktioniert unverdrossen als internationaler Menschen-Magnet.
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Geschichte der Schokolade im Lindt Home of Chocolate  |  PD
Noch höher war die Zahl im Lindt Home of Chocolate: 752'000 Besucherinnen und Besucher kamen im letzten Jahr – wobei 2023 erst das dritte Betriebsjahr des Schoko-Museums in Kilchberg bildete. Lindt verweist ebenfalls darauf, dass «insbesondere Touristen aus den USA, Grossbritannien, Deutschland und Indien» zu Besuch waren.
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House of Laederach  |  Bild PD
Beide Häuser gehören damit zu den beliebtesten und meistbesuchten Museen der Schweiz; das Maison Cailler steht in der Romandie sogar auf Platz eins. Und mit dem House of Laederach hat sich eine weitere sehr junge Gründung durchgesetzt: Letztes Jahr kamen etwa 300‘000 Gäste ins Museum nach Bilten, für 2024 erwartet Laederach ein ähnliches Aufkommen – so dass Ende dieses Jahres wohl die Millionste Person das Glarner Haus seit seiner Eröffnung Ende 2020 besichtigt haben wird.
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Erlebniswelt bei Camille Bloch  |  PD
Mit anderen Worten: Die Schoggi-Museen (die vor nicht allzu langer Zeit bestenfalls Fabrikläden waren) entwickeln sich zu wahren Event-Blockbustern respektive zu einem Faktor des Schweizer Tourismus. Zumal wenn man die ebenfalls sehr aufwändigen Angebote der Camille Bloch Erlebniswelt noch einbezieht: Der ebenfalls noch recht junge Event-Ort, eröffnet 2017, zog letztes Jahr knapp 75'000 Besucherinnen und Besucher an.
Und ferner das Museum von Aeschbach Chocolatier in Luzern sowie das Chocolarium von Munz und Minor in Flawil, wo sich nochmals etwa 300'000 Menschen pro Jahr einfinden.
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