Schuhe: Auch Reno Schweiz verschwindet

Die Suche nach Investoren ist gescheitert. Der hiesige Ableger des bankrotten deutschen Schuh-Konzerns hat ebenfalls Konkurs angemeldet.

30.04.2023
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Reno-Filiale in Thun  |  Bild: PD
Es war leider absehbar – und eigentlich ist es nur eine Vollzugsmeldung: Auch Reno Schweiz hat Insolvenz angemeldet. Laut einem Communiqué der hiesigen Tochtergesellschaft sind die Aussichten unklar. «Nun müssen wir uns erst einmal einen Überblick über alles verschaffen», wird Reno-Finanzchef Dieter Metz zitiert.
Eine Investorensuche sei gescheitert, und die Schweizer Schuhhandels-Gesellschaft habe dieselbe Probleme wie ihre Geschwister in Deutschland und Österreich: Lieferprobleme auf der einen Seite, zurückhaltende Kunden auf der anderen Seite, zudem steigende Kosten – zum Beispiel bei der Energie.
Ende März hatte das Mutterhaus Reno in Deutschland Insolvenz angemeldet, aber die Filialen in der Schweiz und Österreich waren zunächst nicht betroffen.
Europaweit betrieb die bekannte Schuhhandels-Gruppe rund 180 Filialen mit etwa 1'100 Angestellten. In der Schweiz hatte das Unternehmen zuletzt noch 17 Standorte, allesamt in der Deutschschweiz.
Der Zusammenbruch fügt sich in eine zunehmend lange Reihe von Mode- und Schuhhändlern, die durch die aktuelle Konsum- und Preis-Krise in den Abgrund gestossen werden. Bekannte Opfer sind auch Görtz und Salamander in Deutschland sowie Vögele in der Schweiz.
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