Bericht: Kaufhaus-Gruppe Galeria in argen Nöten

Das Management versucht, die Warenhaus-Kette mit einem «Notbetrieb» über den Winter zu bringen.

7.10.2022
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Strom sparen – und noch vieles andere: Galeria-Warenhaus in Frankfurt   |  Bild von: Marlon on Unsplash
Die Kaufhaus-Gruppe Galeria muss einen «eisernen Sparkurs» einschlagen. Einstellungsstopp für Aushilfen – trotz Weihnachtsrummel –, stärkere Kontrollen der Aufträge, Zeitgewinn bei kleineren Reparaturen, eingeschränkte Heiz-Zeiten: Mit solchen Massnahmen soll das Unternehmen seine akute finanzielle Lage verbessern.
Dies teilte Miguel Müllenbach in einer Videokonferenz mit den Filialleitern mit – und so sickerte es wiederum durch zum «Manager Magazin». Das Hamburger Blatt meldet nun, dass die Mitarbeiter heute informiert werden; eine Stellungnahme lehnte das Unternehmen ab.
Die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH ist nach El Corte Inglés und Marks & Spencer der drittgrösste Warenhaus-Konzern Europas. Das 2020 entstandene Fusions-Unternehmen gehört zur Signa-Gruppe des österreichischen Unternehmers René Benko (der wiederum teilbeteiligt an Globus ist).
Aktuell leidet Galeria unter einer deutlichen Zurückhaltung der deutschen Kundschaft – während auf der auf der Gegenseite die Energiepreise die Kosten hochtreiben. Dies nachdem der Staat das Unternehmen in der Corona-Krise mehrfach mit «stillen Einlagen» stützen musste – zuletzt im Januar dieses Jahres.
Laut dem «Manager Magazin» bemüht sich Galeria nun erneut um staatliche Hilfen – diesmal aus dem Topf für Unternehmen, die vom Ukraine-Krieg betroffen sind.
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