Bericht: Scott Sports baut Stellen in der Schweiz ab
Der Sportartikel-Hersteller muss auf den Nach-Corona-Rückgang reagieren – und erwartet eine längere Durststrecke.
22.10.2023Der Sportartikel-Konzern Scott Sports kürzt derzeit beim Personal am Hauptsitz im Kanton Freiburg. Laut einem Bericht in der Zeitung «Liberté» gibt es zwar keine Massenentlassung, aber teils werden Abgänge nicht ersetzt, teils würden schrittweise Einzel-Kündigungen ausgesprochen.
Scott Sports beschäftigt am Konzernsitz in Givisiez rund 400 Personen. Gegenüber der Zeitung erklärt das Management die Straffung mit den Rückgängen, die man nun merke: Ähnlich wie die Elektronik-Anbieter spüren auch die Sportartikel-Firmen derzeit einen Dämpfer nach dem Corona-Boom sowie wegen der allgemeinen Konsumflaute.
«Der Markt für Velos und Sportartikel im Allgemeinen erlebt nach dem Nachfrageboom während der Covid-Zeit eine Verlangsamung», erklärte Scott-Marketingchef Reto Aeschbacher in der «Liberté»: «Als Unternehmer stehen wir stets vor der Herausforderung, die Organisation und die Kosten der Firma ans Auf und Ab der Märkte anzupassen.»
Schwierig bis Ende 2024
Die Geschäftsleitung erwarte frühestens ab dem dritten Quartal 2024 eine Verbesserung, gab sich Aeschbacher skeptisch.
Die Angestellten-Zahl in Givisiez war von 170 im Jahr 2012 auf 320 vor der Corona-Krise 2019 angestiegen – und danach bis gegen 400 Stellen. Die Scott Sports SA, gegründet 1958 in den USA, hat seit 2019 ihren Sitz im Kanton Freiburg. Sie produziert Artikel für Winter-, Motor- und Laufsport. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Radsport mit der bekannten eigenen Marke Scott, die sowohl Rennräder als auch Mountainbikes, Touren- und Alltagsräder herstellt. Die meisten Komponenten dafür bezieht der Konzern von Zulieferern aus Asien. Der Umsatz bewegt sich nach Angaben der «Liberté» gegen 1 Milliarde Franken.
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