Bericht: Verpackungshersteller Nyco in Nachlassstundung

Die Verpackungsfirma aus dem Kanton Bern kommt den Forderungen der Gläubiger nicht mehr nach. Nyco ist bekannt für seine Kaffeerahmdeckeli.

9.01.2023
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Bild: PD Nyko
Laut einem Bericht des «Langenthaler Tagblattes» kann das Kirchberger Verpackungsunternehmen Nyco den Forderungen seiner Gläubiger nicht mehr nachkommen. Das Regionalgericht in Burgdorf habe die provisorische Nachlassstundung gewährt.
Dadurch hat Nyco vier Monate Zeit, um eine Lösung zu finden.
Nyco ist ein mittelgrosser Player im Schweizer Verpackungsgeschäft. Es stellt in erster Linie Kunststoff- und Aluhüllen für Flaschen («Shrink Sleeves»), Becher, Butter, Medikamente und Kaffeerähmli her.

Besitzerwechsel im letzten Jahr

Vorerst komme es nicht zu Entlassungen, lässt das Unternehmen gegenüber der Zeitung verlauten. Ein Stellenabbau sei gemäss ersten Gesprächen mit der Geschäftsleitung nicht vorgesehen, wird ein Gewerkschaftsekretär zitiert. Nyco beschäftigt heute rund 150 Angestellte.
Nyco war im Februar 2022 von der deutschen Beteiligungsfirma Fair Cap Nyco übernommen worden. Vorbesitzerin war die holländische Clondalkin Group.
Jasper Delekat, Managing Partner bei Fair Cap, führt die schlechte Finanzlage von Nyco auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie, weltweite Lieferkettenprobleme und die Energiekrise im letzten Jahr zurück, die zu erheblichen operativen Verlusten geführt hätten.
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