Melitta rezykliert Plastik von indischen Abfallsammlern

Ein neu gegründetes Unternehmen soll die Gewinne aus dem Betrieb in die örtliche Gemeinschaft investieren.

8.08.2022
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Mitarbeiterinnen sortieren in der neu gegründeten Recyclingfirma Vishuddh Recycle Plastikabfall | Bild: PD Melitta Group
Bilder von Abfallhalden, auf denen die Ärmsten in Entwicklungshändlern mit blosser Hand Recyclingmaterial suchen, stimmen Konsumenten im reichen Noren immer wieder nachdenklich. Vor allem wenn sie wissen, dass ein Teil des Mülls aus ihren Ländern stammt.
Zur Abhilfe baut das deutsche Familienunternehmen Melitta im indischen Bangalore einen Betrieb auf, der Plastikmaterial, das von so genannten «Waste Pickern» auf Strassen und Müllhalden gesammelt wird, zu Kunststoffrezyklat verarbeitet wird. Dieses wird danach für die Herstellung von neuen Abfallsäcken der Marke Swirl verwendet.

Social Business

Zwischen dem Herstellungsbetrieb und den Abfallsammlern stehen sozialorientierte Entsorgungsunternehmen, die für angemessene Arbeitsbedingungen ihrer Waste Picker sorgen sollen. «Ein wesentlicher Teil unseres Produktportfolios besteht aus Kunststoff. Deshalb sehen wir es als unsere Pflicht an, einen Beitrag gegen die Verschmutzung der Meere und Böden durch Plastik zu leisten», führt Melitta-Geschäftsführerin Katharina Roehrig aus.
Das neu ins Leben gerufene Unternehmen Vishuddh Recycle ist als Social Business konzipiert und darf Gewinne nur für die eigene Entwicklung und Verbesserungen für die Gemeinschaft vor Ort einsetzen – zum Beispiel für Bildungs- oder Gesundheitseinrichtungen.
Melitta wurde 1908 von Melitta Bentz gegründet und stellt neben den traditionellen Kaffeefiltern aus Papier unter der Marke Swirl auch Staubsauger- und Müllbeutel her. Das Unternehmen ist noch immer im Besitz der Familie Bentz.
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