Nestlé investiert Milliarden in die Produktion von Tierfutter
Finanzchef François-Xavier Roger erklärt, dass die Pet-Food-Tochter Purina heute kaum mehr den Bedarf decken kann.
13.03.2023Nestlés Chief Financial Officer François-Xavier Roger | Bild: PD Roger«Wir haben Schwierigkeiten, den Bedarf zu decken», erklärte François-Xavier Roger, Chief Financial Officer von Nestlé, kürzlich gegenüber Branchenanalysten zu den Investitionsplänen der Konzerntochter Purina. Die Herstellerin von Tierbedarfsartikel und globale Nummer 1 der Branche erhält deshalb eine Investitionsspritze von 3 Milliarden Dollar, um die Produktion in verschiedenen Ländern hochzufahren und die Forschungsaktivitäten zu fördern.
Purina konnte 2022 den Umsatz um 15 Prozent vergrössern. Auch für die nächsten Jahre werden für die Branche zweistellige Wachstumszahlen prognostiziert.
Konkret steckt Nestlé bis 2025 Geld in den Ausbau von sechs Purina-Werken, wovon zwei in den USA stehen; je eine weitere Fabrik befindet sich in Polen, Thailand, China und Brasilien. In den Werken könnte eine in den USA getestete Software für maschinelles Lernen implementiert werden.
«Wir befürchten in keiner Weise, dass wir Überkapazitäten bilden könnten», kommentiert Roger die Investitionen.«Wir konnten die Nachfrage nicht befriedigen, so dass wir unsere Marketingausgaben im letzten Jahr einschränken mussten.»
Premiumfutter im Fokus
Laut Nina Leigh Krueger, Präsidentin und Chief Executive Officer von Purina Nordamerika, gibt es drei Wachstumstreiber für Purina: Premiumisierung, Verbrauchsmaterialien und neue Wachstumsbereiche wie Nahrungsergänzungsmittel und Frischfutter.
«Die Konsumenten achten immer mehr auf Ernährung und Produkte der Forschung, die sie ihrem Körper zuführen, und das schlägt sich genau in der Tiernahrung nieder, die sie verfüttern», erklärte Krueger. «Wir sehen einen starken Anstieg der wissenschaftlich fundierten Ernährungsmarken.»
Zudem kündigte Krueger die Einführung einer MyPurina-App an. Über die App sollen Tierbesitzer einfacher einkaufen, Fachwissen abholen und «mit den Purina-Marken interagieren» können. Bereits heute tragen Onlineeinkäufe 20 Prozent zum Umsatz des Unternehmens bei.
Hattip: «Petfoodprocessing»
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