Nestlé schliesst irische Fabrik für Säuglingsnahrung

540 Angestellte verlieren ihre Stelle. Die dortigen Forschungstätigkeiten werden in die Schweiz und nach China verlagert.

19.10.2023
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Nestlé-Forschung | Bild: PD
Nestlé schliesst per Anfang 2026 seine Fertigungsstätte für Babynahrung im Askeaton in der Grafschaft Limerick. 540 Angestellte der Tochterfirma Wyeth Nutrition verlieren ihre Stelle. Der Schweizer Konzern erklärt, dass «externe Trends» – genauer: die abnehmende Zahl an Neugeborenenen in China – die Nachfrage nach Säuglingsnahrungsprodukten beeinflusst habe. «Der Markt, der zuvor auf importierte Säuglingsnahrungsprodukte angewiesen war, verzeichnet auch ein schnelles Wachstum bei lokal hergestellten Produkten», schreibt Nestlé dazu. Mit anderen Worten: Neue lokale Konkurrenz in Südostasien hat das Geschäft vermiest.
Nestlé hatte das Unternehmen Wyeth Nutrition inklusive Forschungsabteilung als Teil eines Gesamtpakets vom US-Pharmaunternehmen Pfizer übernommen. Wyeth stellt in Irland Säuglingsnahrung hauptsächlich für den asiatischen Raum her.
Die Aktivitäten der Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Limerick sollen nun in den Schweizer Standort Konolfingen und ein Satelliten-F&E-Zentrum in Schanghai integriert werden. Nestlé fügte hinzu, dass die Suche nach einem Käufer für den Betrieb in Limerick erfolglos gewesen sei.
Hattip: «Irish Times»
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