Calida Group wächst vor allem dank Aubade und Lafuma Mobilier

Während die Hausmarke Calida knapp 7 Prozent mehr Umsatz machte, steigerten Aubade und Lafuma ihre Verkäufe um rund 25 Prozent.

28.07.2022
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Nachhaltige Unterwäsche: Erlich Textil steuerte 2,2 Mio. Franken zum Umsatz der Calida Group bei | Bild: PD Calida Group
17,6 Prozent mehr Umsatz auf Gruppenebene, ein um 13,6 Prozent erhöhter Betriebsgewinn und die Rückkehr des Verkaufs über den stationären Handel: So lauten die Eckpunkte des Halbjahresabschlusses der Calida Group.
Obwohl viele Kunden von Calida nach dem Ende der restriktivsten Phase der Pandemie wieder den Weg in die stationären Geschäfte gefunden haben, wuchs der Onlinehandel erneut um 2 Prozent. Dieser Verkaufskanal trug im ersten Halbjahr gut 25 Prozent zum Gesamtabverkauf der Calida Group bei (28,8 Prozent in der Vorjahresperiode). Die Omnichannel-Strategie habe sich damit bewährt, so die Mitteilung aus dem Firmensitz in Sursee.
Ein grosser Teil des Umsatzwachstums ist den beiden Marken Aubade (Luxus-Dessous aus Frankreich) und Lafuma Mobilier (Outdoor-Möbel) zu verdanken, die jeweils um mehr als 25 Prozent zulegten und damit zu mehr als der Hälfte des Gruppensatzes beitrugen.

Neue Marken mit Mini-Umsätzen

Der Umsatz der Kernmarke Calida ist währungsbereinigt um 6,6 Prozent gestiegen und erreicht knapp 70 Millionen Franken. Die erst im Februar erworbene Unterwäsche-Marke Erlich Textil weist einen Umsatz von 2,2 Millionen Franken aus, der im Juni zum Konzern gestossene US-Premiumbrand Cosabella 1,9 Millionen.
Insgesamt erwirtschaftete die Calida Group einen bereinigten Betriebsgewinn von 17,8 Millionen Franken – knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Daraus resultiert eine in etwa gleich hohe Ebit-Marge von 10,3 Prozent (Vorjahr: 10,2 Prozent). Der bereinigte Ebitda beläuft sich auf 20.7 Millionen Franken, ein Plus von 10,1 Prozent.

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Gute Aussichten: Der Umsatz von Lafuma Mobilier wuchs um rund einen Viertel | Bild: PD Calida Group
Der Zukauf der beiden Label Erlich Textil und Cosabella kostete laut Halbjahresbericht in etwa so viel, wie durch den Verkauf der Outdoor-Modemarke Millet Mountain Group im Frühling in die Kasse gespült wurde.

Lageraufbau kostet Geld

Für die Zukunft sei Calida gerüstet: Ein «gezielter Lageraufbau» soll verhindern, dass die Kundschaft trotz allfälliger Probleme in den globalen Lieferketten zu ihren gewünschten Artikeln kommt.
Die Kosten dafür hätten zwar die Nettoliquidität der Calida Group auf 15,1 Millionen reduziert. Zusammen mit der Eigenkapitalquote von knapp 66 Prozent ergebe sich aber «weiterhin ein grosser strategischer Handlungsspielraum».
Calida Group rechnet mit möglichen Umsatzeinbussen durch die Covid-Pandemie und «geopolitische Unwägbarkeiten». Dennoch erwartet der Konzern das bereits kommunizierte «organische Wachstumsziel» von 4 bis 6 Prozent über das ganze Jahr 2022 erreichen zu können.
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