Denner: +1.1 Prozent. Fenaco: +1.2 Prozent.

Die ersten Signale aus der Lohnrunde im Detailhandel stellen klar: Es reicht bestenfalls für den Teuerungsausgleich. Und auch das nur knapp.

17.11.2024
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Fortschritte am ehesten in Verkauf und Logistik – Mitarbeiter der Fenaco-Tochter Landi  |  Bild: PD Fenaco.
Die Coop-Gruppe erhöht die GAV-Löhne im nächsten Jahr generell um mindestens 1 Prozent. Bei den Kaderangestellten handelt es sich aber um individuelle Erhöhungen, wobei die Lohnsumme ebenfalls um mindestens 1 Prozent zulegt.
Die Migros-Genossenschaften erhöhen ihre Lohnsummen in einer Bandbreite von 1,0 bis 1,3 Prozent. Bei einem 100-Prozent-Pensum soll in der Regel mindestens ein Zuwachs von 50 Franken pro Monat erfolgen.
Denner entwickelt sich normalerweise in der Bandbreite des Mutterkonzerns, und so ist es auch dieses Jahr: Bei der Migros-Tochter steigt die Lohnsumme um 1,1 Prozent. Die Lohnerhöhungen werden sowohl generell als auch individuell gesprochen. Dabei entfallen rund 90 Prozent des Anstieges der Lohnsumme auf Angestellte im Verkauf und in der Logistik. Weiter erhöht Denner die Mindestlöhne um 50 Franken, so dass Angestellte mit vierjähriger Lehre monatlich mindestens 4850 statt 4800 Franken verdienen. Ferner erweitert Denner den Mutterschaftsurlaub um eine Woche auf 19 Wochen.
Die Genossenschaft Fenaco hebt 2025 die Gesamtlohnsumme um 1,2 Prozent an. 1,0 Prozent fliessen in individuelle Lohnerhöhungen, 0,2 Prozent sind für strukturelle Anpassungen vorgesehen – also beispielsweise für Lohnanpassungen unterm Jahr. In ihrer Mitteilung spricht die Fenaco von einer Reallohn-Erhöhung: Denn im Gegensatz zur Migros (s.o.) orientiert sie sich nicht an der Inflations-Erwartung des Staatssekretariats Seco, sondern an jener, welche die Nationalbank im September äusserte. Die Gewerkschaften Unia und Syna sowie die Personalkommission lehnen das Ergebnis ab: Sie hätten sich insbesondere gewünscht, dass ein massgeblicher Teil der Lohnerhöhung generell ausgesprochen wird.
Das schwedische Möbelhaus Ikea steigert den Mindestlohn von bisher 4000 Franken auf 4300 Franken – eine Erhöhung um 7,5 Prozent. Das betrifft hauptsächlich Angestellte in Verkauf, Gastro und Logistik. Zur allgemeinen Entwicklung gibt es keine Angaben.
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