Calida steigert Umsatz und Betriebsgewinn um 14 Prozent

Stark gewachsen sind insbesondere die Verkäufe der Marken Aubade und Lafuma. Die Hauptmarke Calida trägt weniger zum Gewinn bei als im Vorjahr.

3.03.2023
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Breite Palette: Werbebilder für die Calida-Marken Aubade, Lafuma und Calida, vlnr  |  Bilder: PD Calida
Die Calida Group mit Hauptsitz in Sursee (LU) konnte 2022 Umsatz und Betriebsgewinn um 14 Prozent steigern. Die Verkäufe stiegen auf 324 Millionen Franken, während der Gewinn 28 Millionen erreichte.
Die Marke Calida steuerte mit 155 Millionen Franken knapp die Hälfte zum Umsatz bei; das waren 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Ihr operativer Gewinnbeitrag hingegen sank um 1 Prozent auf 47 Millionen Franken.
Besser schnitten die Segmente Aubade (Dessous) und Lafuma (Gartenmöbel) mit Verkäufen von 74,2 Millionen (plus 10,7 Prozent) beziehungsweise 64,2 Millionen Franken (plus 16,8 Prozent) ab.
Die im letzten Jahr akquirierten Unterwäsche-Marken Erlich Textil und Cosabella trugen mit Verkäufen von 5,5 beziehungsweise 24,4 Millionen Franken insgesamt 6,7 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Der Gruppengewinn ist Calida, Aubade und
CEO Timo Schmidt-Eisenhart erklärte an der Bilanzmedienkonferenz, dass die Gruppe 2022 mit einem kräftigen wirtschaftlichen Gegenwind zu kämpfen hatte, und mit einer schlechten Konsumentenstimmung, vor allem in Deutschland und den USA.

Umsatz 28 Prozent über Vor-Covid-Periode

CFO Sacha D. Gerber fügte an, die Zahlen für 2022 hätten gezeigt, wie robust das Business Modell der Calida Group sei. Der abtretende Finanzchef wies darauf hin, dass Calidas Umsatz im letzten Jahr 28 Prozent über dem Niveau vor der Covid-Krise lag.
Während der Bekleidungsmarkt in den letzten Jahren geschrumpft sei, habe Calida zugelegt und sowohl im stationären Handel als auch im Bereich E-Commerce Marktanteile dazu gewinnen können. Online-Verkäufe machten 2022 36 Prozent der gesamten Verkäufe aus. Für 2026 soll der Absatzanteil via die digitalen Kanäle 50 Prozent betragen.
Stark investiert hat Calida in stabilere Lieferketten sowie in zusätzliche Lager- und Fabrikationskapazitäten. Solche Investitionen werden das Unternehmen auch 2023 tätigen.

2023: 5 Prozent Wachstum

Calida werde 2023 seinen Fokus auf die volle Integration der beiden im letzten Jahr zugekauften Brands Erlich und Cosabella legen, so CEO Schmidt-Eisenhart. Zudem werde man weiter am Ziel «Digital first» arbeiten. Als Wachstumsziel gab der Calida-Chef angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Situation für das laufende Jahr 4 bis 6 Prozent an.
Die ersten beiden Monate des aktuellen Jahres habe seien zufriedenstellend gewesen, ergänzte CFO Gerber, trotz steigender Inflation und schlechter Konsumlaune.
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