Deutschland: Boom bei Kosmetik, Körperpflege und Reinigung

Die Schönheits- und Haushaltspflege-Industrie verbucht 2022 satte Zuwächse.

9.12.2022
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Bild: Gustavo Spindula on Unsplash von: on Unsplash
Eine interessante Stimmungs-Meldung kommt heute aus Deutschland: Die Schönheits- und Haushaltspflege-Industrie erlebt ein Rekordjahr. Der Wert der im In- und Ausland verkauften Kosmetika sowie Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittel stieg um 7,9 Prozent auf gut 30 Milliarden Euro.
Dies berichtet der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Besonders stark nahm der Exportumsatz zu, nämlich um 15,6 Prozent auf fast 11 Milliarden Euro.
Im Inland gab die Kundschaft für Körperpflege und Kosmetika gut 14,3 Milliarden Euro aus – 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
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Speziell deutlich war der Sprung bei Düften (plus 34 Prozent) und Deos (plus 8 Prozent). Mascara, Lippenstift, Nagellack und alle anderen dekorativen Kosmetikprodukte sorgten für 16 Prozent mehr Umsatz.
Negativ war der Trend hingegen bei Seifen und Syndets. Hier erklärt der Verband IWK den Rückgang um 8 Prozent mit der Entwicklung in der Pandemie: Diese Produkte wurden damals besonders stark nachgefragt und sind bislang offenbar noch nicht ganz verbraucht.
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Insgesamt zeigt sich: Die Konsumstimmung mag eingetrübt ist, doch die Menschen möchten sich dabei frisch, schön und sauber fühlen.
So stieg auch die Nachfrage nach Waschmitteln aller Art: um knapp 9 Prozent für Fein- und Spezialwaschmittel, um knapp 7 Prozent für Universal-, Voll- und Colorwaschmittel, um 5 Prozent für Waschhilfsmittel.
Leicht rückläufig waren dagegen Wohnraum- und Geschirrreiniger oder Raumdüfte (was sich teils auch damit erklärt, dass diese Produkte im Lockdown-Jahr 2021 etwas zusätzliche Nachfrage verspürten).
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Insgesamt registrierte der deutsche Einzelhandel im Inland für Haushaltspflegeprodukte einen Verkaufswert, der um knapp 1 Prozent höher lag als 2021: Er erreichte 5,1 Milliarden Euro.
«Im Krisenjahr 2022 legen viele Menschen besonderen Wert auf Sauberkeit und ein gepflegtes Auftreten», erklärt Georg Held, der Vorsitzende des IKW.
Allerdings: Die wirtschaftliche Lage der Unternehmen hat sich stark eingetrübt. Denn auch hier finden sich die bekannten Probleme der Kostensteigerung bei Energie und Rohstoffen.
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