Duralex und Arc: Frankreichs Glasindustrie kapituliert vor Energiekosten

Ofen aus: Wegen der exorbitanten Gaspreise legen die Glashersteller ihre Fabriken still – tageweise und gleich für Monate.

6.09.2022
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Duralex und Arc stellen vor allem Glas für Haushalte her | Bild von: Angelo Abear on Unsplash
Die Gaspreise in Europa steigen und steigen. Die zwei führenden Hersteller von Haushaltsglas greifen deshalb zu drastischen Massnahmen: Duralex und Arc International stellen einige ihrer mit Gas betriebenen Öfen in Nordfrankreich still.
Duralex stoppt in seiner Fabrik in La Chapelle-Saint-Mesmin in der Region Loiret laut «Libération» die Produktion ab November für voraussichtlich vier Monate. Begründung: Das Unternehmen werde 2022 viermal mehr für Energie ausgeben müssen als 2021.

Vergebliche Vermittlung

Die weltweite Nummer 1 in der Produktion von Haushaltsglas, Arc International, stellt vier ihrer zehn Öfen am Standort Saint-Omer in der Region Pas de Calais ausser Betrieb. Gleichzeitig schickt das Unternehmen einen Drittel seiner Arbeiter für die nächsten vier Monate an zwei von fünf Tagen pro Woche nach Hause.
Dass die Feuerpause so früh angekündigt wird, liegt daran, dass die Schmelzöfen sich nicht kurzfristig aus- und wieder einschalten lassen.
Beide Unternehmen machen klar, dass sie durch die hohen Energiekosten in ihrer Existens gefährdet seien. Wie die «Libération» berichtet, hatte sich der französische Staat vergeblich eingeschaltet, um eine Deckelung der Preise auf einem Niveau zu erreichen, das es den Unternehmen erlaubt hätte, konkurrenzfähig weiter zu produzieren.
  • Die Teuerung fordert das erste prominente Opfer: Der deutsche Hygienepapier-Hersteller Hakle hat Insolvenz angemeldet.

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