Elefanten-Hochzeit in Küche und Badezimmer

Villeroy & Boch übernimmt den Keramik-Hersteller Ideal Standard.

18.09.2023
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Hauptsitz von Villeroy & Boch in der Alten Abtei in Mettlach, Saarland  |  Bild: PD
Villeroy & Boch übernimmt die Ideal Standard Gruppe. Das heisst: Ein deutscher Kerramikwaren-Konzern mit einem Umsatz von rund 1 Milliarde Euro fusioniert mit einem belgischen Sanitärwaren-Hersteller mit einem Umsatz von knapp 750 Millionen Euro.
Villeroy & Boch beschäftigt etwa 6'500 Personen und hat 13 Produktionsstätten in Europa und Asien, während Ideal Standard weltweit gut 7'000 Mitarbeiter hat und 11 Werke in Europa und Nahost betreibt.
Ideal Standard gehörte bislang den Investmentfirmen Anchorage Capital Group und CVC Credit Partners. Villeroy & Boch, gegründet 1748 im Saarland, ist seit 1990 börsenkotiert, befindet sich aber mehrheitlich immer noch im Besitz der Gründerfamilien von Boch-Galhau und Villeroy de Galhau.
«Beide Unternehmen ergänzen sich optimal in ihrer regionalen Präsenz, ihren Vertriebsstrategien und hinsichtlich ihres Produkt- und Markenportfolios», heisst es in der gemeinsamen Mitteilung: «Das bildet die Basis für eine stärkere Wettbewerbsposition und zusätzliches Wachstum. In einer Branche mit weltweitem Wachstumspotential wird das integrierte Unternehmen so zu den umsatzstärksten Badprodukteherstellern Europas aufschliessen.»
Der Preis von Ideal Standard beruhe auf einer Unternehmensbewertung von rund 600 Millionen Euro. Villeroy & Boch könne die Transaktion aus vorhandenen liquiden Mitteln sowie mit Fremdkapital in Höhe von rund 250 Millionen Euro finanzieren.
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