Hier wittert Nestlé die Zukunft
Der Lebensmittel-Riese nimmt zwei Startups unter seine Fittiche. Sie beschäftigen sich mit KI zum Einkaufsverhalten – sowie mit Hund und Katz'.
23.06.2022Dauer, Intensität, Wege: Muster des Kundenverhaltens in einer Darstellung von Shoppermotion.Bekanntlich durchforsten die Grosskonzerne die Welt auf vielfältige Art nach guten, jungen Ideen – und auf ebenso vielfältige Weise zeigen sie sich dabei als Startup-Förderer.
Das gilt auch für Nestlé. Neben diversen Startup- und Mitarbeiter-Accelerator-Programmen hat der Schweizer Konzern in diversen Weltgegenden ein interessantes Aufbau-Projekt ins Leben gerufen.
So lädt Nestlé Iberia – gemeinsam mit der Nova School of Business in Lissabon – Jungfirmen aus aller Welt zu einem Wettbewerb. Wer sich beim so genannten «Start and Co.»-Programm in einer ersten Runde durchsetzt, wird mit seinen Produkten oder Angeboten oder Ideen in die passenden Nestlé-Strukturen integriert. Dafür gibt es fünf Trainings-Plätze.
In einem zweiten Schritt werden danach zwei Startups zu einem gemeinsamen Entwicklungs-Prozess geladen: Sie können ein Pilotprodukt mit Unterstützung des 87-Milliarden-Konzerns durchführen und lancieren.
Nun wurde bekannt, wer sich dabei durchgesetzt hat.
1. Shoppermotion: Übers Einkaufsverhalten in Läden
Das war einerseits die Firma Shoppermotion aus Spanien. Sie sammelt in grossem Stil Daten zum Einkaufsverhalten in den Läden – aufgeschlüsselt nach Räumlichkeiten, Licht, Regalanordnung oder auch nach Tageszeit und Wochentag. Und sie untersucht dabei auch Korrelationen zwischen dem Kauf einzelner Produkte: Wohin geht beispielsweise jemand, nachdem er am Käseregal war?
2. 10pple: Über die Gesundheit von Mimi und Bello
Das zweite neue Unternehmen unter den Fittichen von Nestlé kommt aus Korea. 10pple bietet diverse Angebote für Haustierbesitzer. Speziell ist dabei ein Hunde- oder Katzenbett, das allerlei Gesundheitsdaten, das Gewicht und das Schlafverhalten misst; und das dann Frauchen oder Herrchen via App informiert, ob das Tier fit oder womöglich kränklich ist – oder ob man langsam ein Auge aufs Übergewicht haben sollte.
In der Schweiz läuft bekanntlich ein vergleichbares Projekt – die «Startup Challenge 2022» von Nestlé. Hier ist die Bewerbungsfrist bereits abgelaufen, die Sieger werden im September bekannt gegeben.
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