Hugo Boss investiert in 100-Millionen-Klimafonds für die Modeindustrie
Damit sollen nachhaltige Startups in der Modeindustrie gefördert werden. Der Fonds Collateral Good sitzt in Zürich und wird vom früheren Adidas-Venture-Chef geführt.
8.12.2023Der Schweizer Boss-Chef Daniel Grieder will mehr Nachhaltigkeit in der ModeindustrieDie Modebranche hat längst erkannt, dass das Thema Nachhaltigkeit zukunftsentscheidend – und wichtig, um die Kunden bei der Stange zu halten.
Deshalb hat das deutsche Fashion-Label Hugo Boss und der Risikokapitalgeber Collateral Good aus Zürich einen Fonds mit 100 Millionen Euro aufgesetzt, der Innovationen und Technologie in der Modebranche fördern soll.
Es werden Investments in der Höhe von 1 bis 3 Millionen Euro gesprochen, um beispielsweise das Recycling von Textilien, Upcycling oder neuartige Produktionsverfahren zu fördern. Dereinst möchte der Fonds rund 25 Startups unterstützen.
Collateral Good hat bisher vor allem Food-Startups im Portfolio, möchte aber den Fashion-Arm weiter ausbauen. Der Risikokapitalgeber ist damit kein Neuling im Markt, sondern hat seine Strategie erweitert.
Erst Food, dann Fashion
Hugo Boss ist das erste Modeunternehmen, das in Collateral Good Ventures investiert. Der Klimafonds ist in Zürich beheimatet und möchte von dort den Wandel der Textil-und Modeindustrie vorantreiben.
Das Team wird von Martin Ott geleitet. Er war vorher Geschäftsführer von Adidas Ventures, wie der Fondsa auf Linkedin schreibt. Darin sind Family Offices, Vermögensverwalter und institutionelle Anleger investiert.
Der aus der Schweiz stammende Hugo-Boss-CEO Daniel Grieder zeigt sich erfreut über die Partnerschaft: «Unser Ziel ist es, den Übergang zu einem nachhaltigeren Modesystem zu beschleunigen und neue Möglichkeiten für unsere Branche und andere Unternehmen zu eröffnen.»
Hugo Boss ist zurzeit der Hauptinvestor im Fashion-Arm von Collateral Good, das die Mission hat, «die Modeindustrie zu dekarbonisieren», wie es vom Risikokapitalgeber heisst.
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