Käse: Emmi wird Sbrinz vermarkten

Der Absatz des Zentralschweizer Käsesorte stagniert. Jetzt soll das Marketing-Knowhow von Emmi frischen Schub verleihen.

8.11.2022
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Parmesan-Konkurrent Sbrinz  |  PD
Die Sortenorganisation Sbrinz geht eine Leistungsvereinbarung mit Emmi Schweiz ein. Im Hintergrund steht, dass der Absatz von Sbrinz AOP in den letzten Jahren stagnierte, der Verkauf pendelte im Bereich von 1375 Tonnen pro Jahr.
Die Sbrinz Käse GmbH erklärt dies unter anderem mit einem starken Importdruck von ähnlichen Produkten aus Italien. Zugleich ist sie überzeugt, dass der Extrahartkäse aus der Zentralschweiz ein grösseres Marktpotenzial hat.
Um dieses Potenzial auszuschöpfen, kommt nun Emmi an Bord. «Emmi verfügt über den Marktzugang, die Konsumentennähe und das Marketing-Fachwissen, um die Marke Sbrinz nachhaltig zu stärken», so die Mitteilung.

Man kennt sich

Konkret heisst das: Die Sortenorganisation agiert weiter als Eigentümerin der Marke Sbrinz AOP, und sie bleibt zuständig für die Geschäftsstelle. Die Vermarktung übernimmt an Januar 2023 Emmi per Leistungsauftrag.
Ohnehin vermarktet Emmi heute schon ein Grossteil des Sbrinz-Volumens; und ein Vertreter des Luzerner Konzerns sitzt auch in der Geschäftsleitung der Sbrinz Käse GmbH.
Emmi wird sich an den Kosten der Vermarktung beteiligen; andererseits werde Sbrinz AOP auch künftig den weiteren Händlern gewährt, so die Mitteilung.
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