Kaufmännischer Verband fordert 4 Prozent Teuerungsausgleich
Die steigende Inflation führe zu Kaufkraftverlust. Angestellte sollen deshalb 2023 branchenübergreifend mehr Lohn erhalten.
28.07.2022Der Kaufmännische Verband Schweiz und der Verband Schweizerischer Angestelltenvereine «Angstellte Schweiz» fordern bis zu 4 Prozent mehr Lohn für das kommende Jahr. Die Teuerung müsse ausgeglichen werden, damit die Lohnempfänger zumindest gleich viel Geld im Portemonnaie haben wie 2022 – das sei auch für die Schweizer Volkswirtschaft wichtig.
«Die meisten Schweizer Unternehmen befinden sich in einer guten finanziellen Verfassung. Davon zeugen deren Gewinnausschüttungen», wird Michel Lang, Leiter Sozialpartnerschaft beim Kaufmännischen Verband Schweiz, im Communiqué der Angestelltenverbände zitiert. Besonders Tieflöhne müssten «überproportional und spürbar angehoben» werden.
Mit der Formulierung «bis zu 4 Prozent» und dem Vorbehalt «im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten» deuten die Angestelltenverbände Flexibilität in den konkreten Lohnverhandlungen im Herbst an.
Der Landesindex der Konsumentenpreise zeigte für Juni eine Teuerung von 3,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat an. Alleine von Mai auf Juni betrug der Anstieg 0,5 Prozent.
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