Migros: Mehr Elternzeit, mehr Sabbaticals
Der neue Gesamtarbeitsvertrag für den Migros-Konzern ist fertig. Er bringt vor allem eine sehr flexible Elternzeit.
12.05.2022Die Migros und ihre Sozialpartner haben die Verhandlungen für den neuen Landes-Gesamtarbeitsvertrag abgeschlossen. Künftig ermöglicht die Migros ihren Angestellten eine flexible Elternzeit – und zwar kann diese auch von jenem Elternteil gewählt werden, das nicht bei der Migros angestellt ist.
Der neue nationale Konzern-GAV gilt für den Zeitraum 2023 bis 2026. Konkret vereinbarten die Migros-Genossenschaften sowie Personalkommissionen, Landeskommission und diverse Sozialpartner wie KV oder Metzgereipersonalverband, dass von 18 Wochen Mutterschaftsurlaub die letzten 4 Wochen auch vom Partner oder der Partnerin bezogen werden – selbst wenn diese Person nicht unter dem orangen M arbeitet.
Weiter wird der Vaterschaftsurlaub von 3 auf 4 Wochen erhöht. Der Mutterschafts- beziehungsweise Vaterschaftsurlaub kann durch unbezahlten Urlaub verlängert werden.
Insgesamt stand bei den Verhandlungen deutlich im Zentrum, dass die M-Mitarbeitenden Beruf und Privates ideal verbinden können. Der neue GAV sieht vor, dass man jährlich 10 zusätzliche Ferientage erwerben kann. Ausserdem können die Mitarbeiter alle 5 Jahre ein Sabbatical beziehen, das bis zu 3 Monate dauern kann.
Weitere Neuerungen ab Januar 2023:
- Familien mit einem tiefen Bruttohaushaltseinkommen erhalten überobligatorische Kinderzulagen.
- Die Arbeitszeit in der detailhandelsnahen Gastro wird auf 41 Stunden pro Woche reduziert.
- Gruppenweit wird für Mitarbeitenden auch die Cumulus-Rabattierung erhöht.
Der Landes-GAV der Migros erstreckt sich über mehrere Branchen und ist über diverse sozial- und vertragspartnerschaftliche Ebenen abgestützt. Er erfasst beispielsweise auch Industriebetriebe wie Jowa, Chocolat Frey und Mibelle beziehungsweise Dienstleister wie das GDI und M-Way.
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