Jetzt steigt auch On in den Secondhand-Markt ein

Die Zürcher Turnschuh-Firma startet eine Resale-Plattform für ihre Produkte.

12.09.2022
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Ausschnitt der Onward-Homepage  |  Screenshot
Die Zürcher Sportschuh-Marke On betreibt jetzt ebenfalls eine Wiederverkaufs- beziehungsweise Resale-Plattform. Ihr Name: Onward. Eine wichtige Absicht liegt dabei darin, die Produkte des Unternehmens verstärkt einer Wiederverwertung zuzuführen. Stichwort: Recykling.
«Die Verringerung der Umweltbelastung ist eine unserer wichtigsten Prioritäten bei On», sagt Mitgründer und CEO Caspar Coppetti. Und er hat noch ein weiteres Argument: «Mit der Einführung von Onward geben wir unseren Kunden mehr Zugang zu bahnbrechenden Produkten und verleihen unseren Produkten eine längere Lebensdauer bei gleichem Qualitätsstandard.»
Direkt zu Onward
Konkret können die Kunden ihre wenig oder begrenzt benutzten Schuhe an den Hersteller zurücksenden. Dafür erhalten sie einen Gutschein im Wert von 35 Dollar, den sie wiederum für einen On-Kauf einsetzen können – sei das für neue Schuhe oder für Secondhand-Produkte.
Genügt ein eingesandter Schuh gewissen Anforderungen nicht mehr, so wird er gespendet oder rezykliert. Bei den anderen Artikeln schwanken die Preise je nach Qualität der Schuhe («near-perfect», «very good», «good»).
Eine entscheidende Einschränkung allerdings: Das Onward-Business gibt es vorerst nur in den USA.
Insgesamt steht das Projekt der Zürcher Firma in einer immer längeren Reihe derartiger Angebote. Unter Schlagworten wie preowned, preloved, reused bieten zahlreiche Mittelklasse-Marken und -händler mittlerweile ihre eigene Ware auf eigenen neuen Plattformen ein zweites Mal an – beispielsweise H&M, Ikea, C&A oder Zalando.
Im Hintergrund steht einerseits, dass die Occasions-Idee vom Publikum zunehmend stärker akzeptiert wird.
Der kürzlich erschienene «Global Consumer Insights Survey» des Beratungsunternehmens PwC zeigt beispielsweise für Deutschland stark steigende Zahlen zur Akzeptanz von Gebrauchtwaren.
So haben sieben von zehn Befragten schon einmal gebrauchte Mode, Möbel oder Elektronik gekauft oder wären dazu bereit. Für Accessoires, Luxusgüter oder Sportausrüstungen liegen die Werte über 55 Prozent.
Der zweite Aspekt: Die Unternehmen können sich auf diese Weise ein nachhaltigeres Image verschaffen und buchstäblich den eigenen Produkte-Kreislauf verlängern. Siehe On.


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