Keine Delle bei Puma, im Gegenteil

Der andere deutsche Sportartikel-Hersteller reiht sich ein unter die Konzerne, die momentan ihre Jahres-Umsatz-Prognose nach oben schrauben.

27.07.2022
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Bild von: Alex Moiseev on Unsplash
Während Adidas das erste Halbjahr 2022 mit eher warnenden Tönen abschloss, gibt sich Lokalrivale Puma sehr zuversichtlich. Der Umsatz des anderen deutschen Sportartikel-Herstellers stieg im ersten Halbjahr um 19 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro (währungsbereinigt; +25 Prozent in der Berichtswährung Euro).
Der Markt Amerika führte das Wachstum an (+34 Prozent), gefolgt von der Region EMEA (+23,5 Prozent). Der Puma-Umsatz im Raum Asien/Pazifik ging währungsbereinigt um 10 Prozent zurück, was die Konzernleitung auf geopolitische Spannungen und (wie auch bei Adidas) auf die Covid-Politik von China zurückführt. Andere Kernmärkte in Asien und Ozeanien hätten ein starkes Wachstum verzeichnet.
Alle Produktbereiche wuchsen bei Puma zweistellig – mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 19 Prozent bei Schuhen, 18 Prozent bei Textilien und 21 Prozent bei Accessoires.
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Die Darstellung des Konzernergebnisses als Infografik durch Puma   |   Bild: PD Puma
Die Rohertragsmarge sank um 1,2 Prozentpunkte auf 46,8 Prozent; wie bei anderen Unternehmen spielten hier höhere Logistik-Kosten und Währungseffekte eine Rolle; Puma nennt aber als weiteren Grund einen «ungünstigen Regional- und Vertriebskanal-Mix».
Das operative Ergebnis (Ebit) stieg im ersten Halbjahr um 30 Prozent auf 342 Millionen Euro. Das Konzernergebnis kletterte im gleichen Mass (+30 Prozent) auf 206 Millionen Euro.
  • Zum Thema: Zero-Covid-Delle bei Adidas. Der deutsche Sportartikel-Riese veröffentlicht eine Umsatz- und Gewinnwarnung fürs Gesamtjahr 2022.
Vor diesem Hintergrund erhöht Puma seine Umsatzprognose: Das Management unter CEO Bjørn Gulden erwartet für 2022 ein währungsbereinigtes Wachstum im mittleren 10-Prozent-Bereich. Zuvor hatte der Adidas-Rivale ein Plus von mindestens 10 Prozent mit «Aufwärtspotenzial» in Aussicht gestellt.

Lieferketten-Probleme bleiben

Man sehe sich zwar «weiterhin mit zunehmenden geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten und Herausforderungen konfrontiert», so die Mitteilung. Puma erwähnt dabei auch weiterhin «anhaltende Engpässe in der Lieferkette» als Problem. Dennoch verleite das starke erste Halbjahr dazu, die Umsatz-Prognose nach oben zu schrauben.
Beim Ebit bleibt es allerdings dabei: Puma rechnet fürs Geschäftsjahr 2022 weiterhin mit einem operativen Ergebnis in einer Bandbreite von 600 bis 700 Millionen Euro (2021: 557 Millionen); und damit mit einer entsprechenden Verbesserung des Konzernergebnisses.
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