Weleda schliesst Werk in Hüningen bei Basel

Weil der französische Staat nichts mehr an die Naturheilmittel des Baselbieter Unternehmens zahlt, beendet Weleda deren Produktion am Grenzstandort. 129 Stellen gehen verloren.

9.12.2022
image
Bild: PD Weleda
Um 70 Prozent ist der Umsatz im Bereich Arzneimittel bei Weleda Frankreich in den letzten Jahren gesunken. Grund dafür sei der Wegfall der Erstattungsfähigkeit homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel in Frankreich.
Damit hätten sich die Marktbedingungen für Weleda vor Ort drastisch verändert, wie das antroposophisch ausgerichtete Unternehmen aus Arlesheim (BL) in einer Mitteilung schreibt.
Aus diesem Grund beendet Weleda per Ende März 2023 die Produktion von Naturheilmitteln in der Elsässer Gemeinde Huningue (Hüningen), die an den Kanton Basel-Stadt grenzt. 129 Angestellte verlieren ihre Stelle.

Fokus auf Schwäbisch Gmünd und Arlesheim

Weleda wird in der Folge die industrielle Arzneimittelproduktion in Europa «soweit möglich und sinnvoll» am Standort in Deutschland, also in Schwäbisch Gmünd, konzentrieren.
«Das nun beschlossene Reorganisationsprojekt ist unerlässlich, um Weleda Frankreich wieder zu wirtschaftlichem Erfolg zu verhelfen», wird Alois Mayer, Mitglied der Geschäftsleitung für die Bereiche Produktion und Logistik bei der Weleda Gruppe, zitiert.
Im Oktober habe sich die Arbeitnehmervertretung mit der Weleda-Geschäftsleitung über den Ablauf des Reorganisationsprojekts geeinigt und geeignete Unterstützungsmassnahmen für die betroffenen Arbeitnehmer vereinbart.
Weleda investiert gegenwärtig in den Ausbau der Naturkosmetikproduktion in Arlesheim und in ein neues Logistikzentrum in Schwäbisch Gmünd, das sich aktuell im Bau befindet und Anfang 2024 in Betrieb gehen soll.
  • industrie
  • non-food
  • kosmetik
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Dove verzichtet explizit auf KI im Marketing

Seit 20 Jahren setzt sich die Kosmetikmarke für ein differenziertes Verständnis von Schönheit ein. Zum Jubiläum verspricht der Unilever-Brand, keine KI zu verwenden.

image

Der Schweizer Sportmarkt hält sein Umsatzniveau knapp

Im letzten Jahr gingen die Umsätze – nach zwei starken Jahren – leicht zurück. Fürs laufende Jahr ist GfK auch eher skeptisch.

image

Temu & Co drücken Schweizer Online-Handel spürbar nach unten

Dies meldet die Swiss Retail Federation. Nun müsse die Politik eingreifen, fordert der Verband.

image

Alprausch bei Otto's

Mark Ineichen hat die Rechte an der einst sehr hippen Outdoor-Marke übernommen.

image

«The Green Mountain» wird erneut ausgezeichnet

Die Hilcona Taste Factory sammelt Auszeichnung um Auszeichnung. Die neuste: Der «Peta Vegan Food Award 2024»» für das bestes vegane Steak.

image

Barry Callebaut: Mehr Absatz, mehr Umsatz – und doch schlechteres Resultat

Der Zürcher Schokoladekonzern konnte die steigenden Beschaffungspreise im ersten Halbjahr recht effizient weiterreichen.