Beiersdorf legte Rekordjahr hin
Der Hersteller von Marken wie Nivea, 8x4, Eucerin, Labello und Tesa steigerte den Umsatz wie den Gewinn zweistellig.
1.03.2023Produktion von Nivea bei Beiersdorf | Bild: PDBeiersdorf steht bekanntlich immer wieder mal im Clinch mit grossen Detailhändlern, weil diese seine Preissteigerungen bei Nivea nicht mittragen wollen. Insofern sind die Ergebnisse und Aussagen des deutschen FMCG-Konzerns zum Inflations-Geschäftsjahr 2022 intereressant.
Es sei «eines der erfolgreichsten Finanzjahre in der jüngeren Geschichte» des Konzerns gewesen, so die Mitteilung von Beiersdorf.
Der Gesamtumsatz stieg um knapp 16 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Das organische Wachstum erreichte dabei 10 Prozent.
Auch die Rentabilität konnte verbessert werden, so dass der Ebit 1,2 Milliarden Euro erreichte; die Ebit-Marge stieg von 13 Prozent im Jahr 2021 auf 13,2 Prozent im vergangenen Jahr. Und am Ende stieg der Reingewinn um solide 18 Prozent auf 771 Millionen Euro.
Zu Beiersdorf gehören neben der Top-Marke Nivea auch Eucerin, Hansaplast, 8x4, Labello oder der High-End-Brand La Prairie. Hinzu kommt die Klebeprodukte-Divison Tesa.
«Konsistentes Pricing»
Im Consumer-Bereich stiegen die Umsätze organisch um 10,5 Prozent; nominal lag der Zuwachs um 16,3 Prozent – der Kosmetik-Absatz erreichte am Ende 7,1 Milliarden Euro. Dabei schaffte es das Dermatologie-Geschäft von Beiersdorf letztes Jahr erstmals auf einen Umsatz über 1 Milliarde Euro; hierzu gehört neben Eucerin auch noch Aquaphor.
Aus den Zahlen – und dem Unterschied von nominal zu organisch – lassen sich allerdings keine Preissteigerungen um gut 6 Prozent herauslegen: Der Wert dürfte eher tiefer gelegen haben. Denn der Zuwachs des nominalen Umsatzes erklärt sich teils auch durch positive Währungseffekte.
Auf der anderen Seite betont das Management um CEO Vincent Warnery, dass man «consistent pricing initiatives» durchführen konnte, um die steigenden Input-Kosten abzufedern.
Fürs laufende Jahr erwartet Beiersdorf im Kosmetikgeschäft ein Wachstum im mittleren einstelligen Bereich; die Ebit-Marge sollte nochmals um einen halben Prozentpunkt steigen. Die Klebstoffsparte Tesa dürfte den Umsatz ebenfalls im mittleren einstelligen Bereich erhöhen. Die Rendite werde hier aber wegen gewisser Investitionen leicht unter der des Vorjahres von 16,7 Prozent liegen.
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