Calida verliert Umsatz in mitten einer Markenbereinigung
Der Brand Calida war im ersten Halbjahr die Umsatzstütze der Gruppe. Die anderen Marken verkauften sich weniger gut als im Vorjahr.
27.07.2023Der Schweizer Wäschehersteller Calida Group verzeichnet für das erste Halbjahr 2023 einen Rückgang von 2 Prozent beim Umsatz (160 Millionen Franken) und einen um 56 Prozent gesunkenen Betriebsgewinn (8,2 Millionen Franken).
Einzig die Hauptmarke Calida wuchs. Bei einem Plus von 7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode erreichte das Segment einen Umsatz von 72,2 Millionen Franken. Gesunken sind hingegen die Verkäufe beim Unterwäsche-Brand Aubade (minus 6,3 Prozent), bei der im Mai 2022 akquirierten US-Lingeriemarke Cosabella (minus 0,9 Prozent) und beim Outdoor-Möbellabel Lafuma Mobilier (minus 27,6 Prozent).
Ebenfalls negativ zu Buche schlug die Devestition der deutschen Marke Erlich Textil. Konkret verursachten damit verbundene Wertberichtigungen und Rückstellungen ein Finanzloch von 15 Millionen Franken. Im Juni hatte Calida eine Gesamtsumme von 25 Millionen Franken an Wertberichtigungen als Konsequenz aus der Erlich-Abwicklung angekündigt.
Noch kein neuer CEO
Für das zweite Halbjahr sieht die Calida Group eine strategische Neuusrichtung der Gruppe vor, nachdem die Umsetzung der Wachstumsstrategie Accelerate 2026 «nicht die geplante Unternehmensentwicklung» gebracht, sondern sich «negativ auf die Finanzlage der Gruppe» ausgewirkt habe.
Noch immer sucht Calida einen neuen CEO, nachdem der bisherige, Timo Schmidt- Eisenhart, das Unternehmen per Ende Juni 2023 verlassen hat. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger werde «zu gegebener Zeit» präsentiert. In der Zwischenzeit werde Felix Sulzberger als exekutiver Verwaltungsratspräsident «zusammen mit den übrigen Geschäftsleitungsmitglie- dern sowie mit der Unterstützung der General Manager der Marken die Aufgaben des Gruppen-CEOs übernehmen».
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