Damenschuhe sind teurer als Herrenschuhe – weil sie rascher aus der Mode kommen

Der Vergleichsdienst Comparis bemerkt einen wachsenden «Gender Gap» bei Schuhen. Ein Grund ist der Wunsch der Damenwelt nach Trendtretern.

15.06.2023
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Je trendiger, desto teurer: Frauen zahlen mehr für Schuhe als Männer | Bild von: on Unsplash
Diese Nachricht kommt wohlweisslich erst nach dem nationalen Frauen- beziehungsweise «feministischen» Streik von gestern: Der «Gender-Gap» beim Schuhkauf hat sich laut Zahlen des Vergleichsdienstes Comparis in den letzten zwölf Monanten vergrössert.
Das liege aber nicht daran, dass die Schuhindustrie gezielt die weibliche Kundschaft ausbeuten will – sondern an der Tatsache, dass «Herrenschuhe häufig über mehrere Saisons verkauft werden können», während «Frauenschuhe stärker dem Modetrend unterworfen» seien, so Comparis-Finanzexperte Michael Kuhn.
Die Gender-Preisschere sei also die Folge einer Abwägung der Händler, die bei den trendigen Damentretern eher auf den Lagerbeständen sitzen zu bleiben, weil diese bei den Konsumentinnen schlechter ankommen könnten als zuvor erwartet.
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Schuhpreis-Statistik für die Schweiz | Quelle und Grafik: Comparis
Insgesamt allerdings wurden die Schuhe in den letzten 20 Jahren sowieso günstiger – ob für Frauen (um 9 Prozent) oder für Männer (um 14 Prozent).
Im gleichen 20-Jahres-Zeitraum sei Frauenbekleidung 20 Prozent und Männerbekleidung 12 Prozent teurer geworden.
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