Grosses Wein-Jahr in der Schweiz

Wenig Frühjahrsfrost, viel Sommersonne: Sowohl quantitativ wie qualitativ fiel die Weinernte 2022 stark aus.

2.03.2023
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Weingebiet Lavaux am Genfersee. Bild: Alissa De Leva on Unsplash von: on Unsplash
«Qualität und Menge hervorragend»: So überschreibt das Bundesamt für Landwirtschaft seine Bilanz zur Schweizer Weinproduktion im Jahr 2022. Denn die helvetischen Winzer produzierten insgesamt 99 Millionen Liter Wein – rund 33 Millione mehr als im Vorjahr.
Kommt hinzu: Wegen der hohen Temperaturen und eher tiefen Niederschlägen war der Zuckergehalt der Trauben höher als im Schnitt. «Es wird ein ausgezeichneter Jahrgang erwartet», so die Mitteilung.

Auch im Langfrist-Vergleich gut

Allerdings bildet das Vorjahr 2021 einen eher schlechten Massstab: Damals fiel die Weinernte so mager aus wie nie seit 1957; dies wegen der schwierigen Witterungsbedingungen in gewissen Gegenden.
Entsprechend unterschiedlich war denn auch die Zunahme im Folgejahr 2022:
  • In der Deutschschweiz wurden 16 Millionen Liter Wein produziert, was einem Anstieg um 94 Prozent entspricht.
  • In der Westschweiz waren es 78 Millionen Liter, also 63 Prozent mehr als noch 2021.
  • In der italienischen Schweiz war der Anstieg indes weniger ausgeprägt: Dort fiel die Ernte mit 5 Millionen Litern um 8 Prozent höher aus als 2021.
So oder so war 2022 insgesamt ein überdurchschnittliches Jahr: Die Ernte brachte 9 Millionen Liter beziehungsweise 10 Prozent als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Die gesamtschweizerische Rebfläche betrug 2022 insgesamt 14'609 Hektaren; das sind 20 Hektaren weniger als im Vorjahr (-0,1 Prozent).
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