«Putz-Challenge»: Henkel startet eigene TV-Sendung
Es ist die reinste Soap-Opera: Sieben Kandidaten scheuern ab Sonntag im deutschen Fernsehen um die Wette.
10.05.2023Weiss dank Henkel-Waschmitteln: TV-Show «Putz, Blitz, Blank!» | Bild: PD HenkelPutzen als Wettbewerb: Henkel lanciert am Sonntag, 14. Mai, eine wöchentliche Scheuer-Show namens «Putz! Blitz! Blank! Die grosse Henkel Putz-Challenge». In der Sendung treten «sieben reinigungsbegeisterte Kandidatinnen und Kandidaten» gegeneinander an, «um die verrücktesten Putzherausforderungen ihres Lebens zu meistern», wie der deutsche Konzern schreibt.
Im Zentrum der auf Kabel 1 ausgestrahlten Show stehen Henkel-Marken wie Persil. Zu gewinnen gibt es unter anderem eine Komplettausstattung mit Reinigungsmitteln für ein Jahr. Henkel als exklusiver Titelsponsor hebe mittels «der innovativen TV-Show» die Markenkommunikation «auf ein neues Level».
TV-Spot in TV-Showsetting für die Henkel-Marke Perwoll von 1993 | Quelle: Youtube / Retrospots
Tatsächlich ist das Wettbewerbsformat der Putzsendung neu. Audiovisuelle Medien und Werbung für Reinigungsmittel gehören allerdings bereits seit gut 100 Jahren zusammen.
1925 warb Henkel bereits mit Zeichentrick im Kino für sein Waschmittel Persil (siehe unten). In den USA begannen Hersteller damals, Radiowerbung für ihre Putzartikel zu schalten, die zwischen so genannten «Horse operas» – also Schwänken für das Radiovolk – ausgespielt wurden.
Henkel-Kinowerbung von 1925 | Quelle: Youtube / WerberFuzzy
Deren Name änderte sich aber bald auf «Soap operas» – wegen der vielen Seifenreklamen, welche die Sendungen regelmässig unterbrachen. In den vierziger Jahren wanderten die Seifenopern schliesslich ins Fernsehen ab, wo sie heute noch zu sehen sind.
Die Idee, ganze Radio- (und später Fernseh-)Serien zu kreieren und finanzieren, um darin Reklame für Reinigungsmittel zu platzieren, brachte der Konzern Procter & Gamble Anfang der dreissiger Jahre in den USA auf, etwa für die Marke Ariel. Diese waren so erfolgreich, dass die Nahrungsmittelindustrie bald nachfolgte.
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