Hugo Boss zielt auf 3,5 Milliarden Umsatz ab
Weniger eigene Läden, mehr Social Media, mehr Fokus: Die Strategie des Schweizer Konzernchefs Daniel Grieder geht bereits nach einem Jahr auf.
14.07.2022Hugo und Boss sind fit, mit schnellen Schritten wandeln sich die beiden Marken des deutschen Modekonzerns Hugo Boss und sprechen die kauffreudigen Millenials an. Alleine auf TikTok bewerben heute laut «NZZ Bellevue» 60 TikTok-Stars die Labels.
2021 hatte der Schweizer Daniel Grieder Hugo Boss ein Fitnessprogramm verordnet, 450 eigene Geschäfte geschlossen und die sozialen Medien als wichtigsten Verkaufspunkt erschlossen. Das trägt früher Früchte als erwartet.
Die Verkäufe im zweiten Quartal stiegen laut dem Konzern um 34 Prozent gegenüber Vorjahr –und um 29 Prozent gegenüber 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie.
Grieder wagt es deshalb, den Sprung über die 3,5 Milliarden-Umsatz-Hürde noch für dieses Jahr zu prognostizieren.
Daniel Grieder, seit 2021 CEO von Hugo Boss | Bild: PD/Hugo Boss
Im April schien die 4-Milliarden-Grenze weit weg: Erst 2025 sollte es soweit sein, wie die «Bilanz» damals meldete. Die Gewinnmarge sollte bis in drei Jahren 12 Prozent betragen.
Doch beide Ziele scheinen inzwischen in Greifnähe: In diesem Jahr bereits könnte der Ebit mit rund 300 Millionen Euro um 30 Prozent höher als 2021 ausfallen, hofft der Konzern, und damit der 12-Prozent-Marge ein grosses Stück näher kommen.
Der CEO führt die positive Entwicklung im ersten Nach-Covid-Jahr auf seine «Claim 5»-Strategie zurück:
- Marken pushen,
- auf Produkte fokussieren,
- digital voraus sein,
- Verkaufkanäle neu orden,
- die Organisation auf Wachsum trimmen.
«Die starke Beschleunigung unserer Performance im zweiten Quartal zeigt eindrücklich, dass die Strategie schon ein Jahr nach ihrer Einführung erfolgreich aufgeht», wird Daniel Grieder zitiert.
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