L’Oréal investiert schon wieder in ein Schweizer Startup
Diesmal geht es um Longevity: Timeline ist ein EPFL-Spin-off und hat eine patentierte Technologie, die zur Jugendlichkeit der Haut beiträgt.
18.01.2024Jugend für die Haut geht durch den Magen: Homepage von Timeline Nutrition | ScreenshotBoldd, die Investment-Gesellschaft von L’Oréal, beteiligt sich an Timeline Nutrition in Lausanne. Damit will der französische Beauty-Riese laut eigenen Angaben das Thema Longevity weiter stärken – Langlebigkeit, bekanntlich ein Modethema. Konkret übernimmt L'Oréal eine (unbezifferte) Minderheitsbeteiligung am Startup.
Timeline war 2007 vom Molekülarbiologen Chris Rinsch und von Patrick Aebischer, dem ehemaligen Präsidenten der ETH Lausanne, gegründet worden. Das EPFL-Spinoff ist auf Lösungen für Langlebigkeitshilfen in Food, Kosmetika und Arzneimitteln spezialisiert.
Dabei hält das Unternehmen ein Patent namens Mitopure. Es ist ein Molekül, das alternde Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, recycelt und verjüngt. An dieser Technologie wird seit Jahren geforscht und mehrere klinischen Studien sind bereits abgeschlossen worden.
Bereits vor einer Woche hat der französische Beautyriese ein Schweizer Startup geschluckt: Gjosa aus Biel. Dabei ging es aber um einen sparsamen Duschkopf, also eine mechanische Lösung.
Patent zählt
«Langlebigkeit verleiht der Schönheit eine neue Dimension, die sich darauf konzentriert, die Alterung unserer Haut, Kopfhaut und Haare vorherzusagen, zu korrigieren und sogar umzukehren. Unsere Investition in Timeline ist aufregend, da es das Potenzial hat, wichtige Merkmale der Langlebigkeit auf die Schönheit der Haut zu übertragen», kommentiert Barbara Lavernos, bei L'Oréal verantwortlich für F&E, den Einstieg in Lausanne.
Bereits im Dezember erwarb der Kosmetikriese aus Frankreich das Labor Lactobio, das auf Probiotika- und Mikrobiomforschung spezialisiert ist. Es hat seinen Sitz in Kopenhagen und forscht für kosmetische Anwendungen.
Doch nicht nur die Beautyindustrie setzt auf das Thema Langlebigkeit, sondern auch Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlé (dem bekanntlich knapp ein Viertel von L'Oréal gehört).
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