Migros bringt Klima-Ablass in die Supermärkte

Beim Bezahlen erhalten die Kunden die Möglichkeit, ihren Einkauf mit einem Klima-Beitrag abzufedern.

19.09.2023
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Variante Klimabeitrag: Darstellung auf der Checkout-Station.
Wer Flüge bucht, kennt das Prinzip: Vor dem Bezahlen wird einem die Frage gestellt, ob man die CO2-Emmissionen kompensieren möchte. Und wer bei Migros Online shoppt, kennt es auch: Dort kann man seit 2022 per Mausklick einen freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Migros überträgt das nun auf den täglichen Einkauf: Wer den Klimaschaden seiner Waren abdämpfen will, erhält an den Checkout-Stationen die Möglichkeit, einen entsprechenden Beitrag anzufügen. Die Gelder fliessen dann «direkt in Klimaschutzprojekte entlang der Migros-Lieferkette», schreibt der MGB.
Das System ist in der Lage, den CO2-Fussabdruck des jeweiligen Einkaufskorbs zu berechnen – entstanden bei der Herstellung, bei der Verpackung und beim Transport der Produkte. Je klimafreundlicher der Einkauf, desto tiefer der Klimabeitrag.

Ab 2024 landesweit

Konkret basiert die Formel für die Berechnung auf den Gewichtsdaten sowie CO2-Emissionswerten. An der Kasse werden die Klimabeiträge für jedes Produkt aufsummiert und als Totalwert ausgewiesen.
Derzeit ist die Sache noch begrenzt: Der Klimabeitrag wird neu in acht Filialen an den Self-Checkout-Kassen und im Self-Scanning angeboten, nämlich in Zug (Grabenstrasse), Oberkirch, Degersheim, Winterthur (Obertor), Echallens, Lausanne (Lutry La Conversion), Jona und Zürich (Schaffhauserplatz). Die Ausweitung auf alle Schweizer Migros-Supermärkte sowie auf die bedienten Kassen ist für 2024 geplant.
  • Convenience Store lässt die Kunden Preis wählen: Wer beim niederländischen Detailhändler Albert Heijn einen Kaffee kauft, bekommt zwei Preise zur Auswahl. In Deutschland geht Penny nun denselben Weg.
  • So reagieren die Kunden, wenn sie den «wahren» Umwelt-Preis bezahlen sollen.

  • migros
  • esg
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