Experiment: Convenience Store lässt die Kunden Preis wählen

Wer in einigen Filialen des niederländischen Detailhändlers Albert Heijn einen Kaffee kauft, bekommt zwei Preise zur Auswahl. In Deutschland geht Penny nun denselben Weg.

8.05.2023
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Bild: PD Albert Heijn
Milch? Zucker? Normalpreis oder wahrer Preis? Vor solch einer Wahl stehen die Kunden bei Albert Heijn in Groningen, Wageningen und Zaandam seit einigen Tagen.
Denn in den dortigen To-Go-Filialen der niederländischen Detailhandels-Kette werden den Kunden nun zwei Preise für die Tasse Kaffee vorgesetzt: der Preis, den sie normalerweise bezahlen – oder ein «True Price».
Dieser wahre Preis enthält noch diverse soziale und ökologische Kosten, beispielsweise für CO2-Emissionen, Wasserverbrauch bei Knappheit, Rohstoffverbrauch und Arbeitsbedingungen.

Kuhmilch ist plötzlich teurer

Albert Heijn, Marktführer in den Niederlanden und Teil des Ahold-Konzerns, hat mit dem Experiment zwei Ziele: Erstens will man dafür sensibilisieren, wo überall versteckte Kosten liegen. Zweitens will man selber erfahren, wie die Kunden reagieren.
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Bild: PD
Der wahre Preis gilt nicht nur für Kaffee, sondern auch für die Milchwahl: Ein Cappuccino mit Kuhmilch ist beispielsweise weniger nachhaltig als die Variante mit Hafermilch – folglich wird ein höherer wahren Preis veranschlagt.
Den Erlös des Betrags, den die Kunden freiwillig bezahlen, investiert Albert Heijn in Verbesserungsprojekte des NGO Rainforest Alliance in der Kaffeekette.
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