Neuer Riese in der Konsumforschung: NielsenIQ und GfK fusionieren
Es entsteht deutsch-amerikanischer Konsum-, Marktforschungs- und Daten-Konzern mit Präsenz in über 90 Ländern.
1.07.2022Wer im Retail- und Konsumgüterbereich arbeitet, kennt die Namen NielsenIQ und GfK. Nun entsteht daraus ein einziger Daten- und Marktforschungs-Riese mit Präsenz in rund 90 Ländern.
GfK, gegründet in Nürnberg, hat hierzulande – als grösses Marktforschungsunternehmen der Schweiz – seinen Sitz in Rotkreuz. NielsenIQ mit Hauptsitz in Chicago hat seinen Schweiz-Standort in Root.
«Der Zusammenschluss beider Unternehmen ermöglicht den Ausbau des Geschäfts sowohl innerhalb bestehender Kundensegmente als auch in neuen Märkten», so die gemeinsame Erklärung zur Fusion. «Die globale Zusammenführung von Technologien und Kompetenzen ermöglicht es dem kombinierten Unternehmen, innovative Produkte noch schneller auf den Markt zu bringen und die Angebote auf weitere Regionen und Branchen auszuweiten.»
GfK ist einer der weltgrössten Anbieter für Daten und Analysen im Bereich Technologie und Konsumgüter in 67 Ländern. NielsenIQ ist speziell im Bereich der Fast Moving Consumer Goods in 90 Ländern tätig. Durch die Kombination der cloudbasierten Plattform und Omnichannel-Messtechnologien von NielsenIQ mit der neuen Plattform von GfK entsteht ein Marktführer im Bereich der Konsumentenanalyse.
Advent, NIM, KKR
Mit der Transaktion wird der amerikanische Private-Equity-Fonds Advent zum Hauptbesitzer des neuen Datenkonzerns. Advent hatte NielsenIQ im Jahr 2021 erworben. Weitere Grossaktionäre sind das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen NIM, das seit 1984 Mehrheitsaktionär von GfK war; daneben wird die Private-Equity-Firma KKR als GfK-Minderheitsgesellschafter am neuen Unternehmen beteiligt bleiben.
«Wir sehen enormes Potenzial darin, auf den starken Marken und innovativen Plattformen der beiden Unternehmen aufzubauen», sagt Chris Egan, Managing Partner von Advent. Man sei zuversichtlich, dass hier «ein führender globaler Dienstleister im Bereich Konsumenten- und Handelsdaten entsteht.»
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