Warenhäuser: Galeries Lafayette in Berlin wird geschlossen

Der Schritt sei «eine Folge der sich veränderten Konsumgewohnheiten».

6.10.2023
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Bücher statt Mode? Die Galeries Lafayette an der Friedrichstrasse in Berlin  |  Bild: Galeries Lafayette
8000 Quadratmeter, fünf Etagen, vor allem Luxus, erbaut vom Stararchitekten Jean Nouvel: Das war definitiv ein Prestige-Laden in Berlin. Seit 1996 führte die französische Warenhausgruppe Galeries Lafayette einen Ableger in der deutschen Hauptstadt. Doch nächstes Jahr ist es vorbei mit Glanz und Pracht.
Wie der Warenhauskonzern mitteilt, werden die Galeries Lafayette an der Friedrichstrasse Ende 2024 geschlossen. 190 Angestellte sind betroffen.

«Erhebliche Veränderungen»

Der Schritt sei sei «eine Folge der sich veränderten Konsumgewohnheiten in Deutschland und der erheblichen Veränderungen auf dem Einzelhandelsmarkt der Stadt», so die Erklärung des Unternehmens.
Angeregt wurde der Schlussstrich durch die Tatsache, dass der Mietvertrag Ende 2024 auslaufen wird. Und dass die Warenhaus-Krise in Deutschland bekanntlich stark spürbar ist – und dort sogar in glamouröseren Segmenten. Zugleich hatte der Besitzer des Gebäudes, ein Immobilienentwickler, wenig Interesse an einer Fortführung.
Allerdings zeichnet sich fürs Haus in Berlin eine andere Lösung ab als bei den Aufteilungen im Fall von Jelmoli und Manor in Zürich: Laut Plänen der Stadtregierung soll der Jean-Nouvel-Bau dereinst für die Zentral- und Landesbibliothek genutzt werden.
  • Mehr / Quellen: «Tagesschau», «Tagesspiegel», «Berliner Zeitung».

 


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