2022 bescherte Spirituosen-Herstellern gute Geschäfte

Der britische Konzern Diageo («Johnnie Walker») machte im zweiten Halbjahr deutlich mehr Umsatz. Und auch der Cognac-Handel florierte 2022 trotz Krise.

26.01.2023
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Johnnie Walker ist die wichtigste Whisky-Marke von Diageo | Bild von: on Unsplash
Der britische Getränkehersteller Diageo mit Marken wie Johnnie Walker (Whisky), Guinness (Bier), Smirnoff (Wodka) und Tankueray (Gin) kann für die zweite Hälfte 2022 ein starkes Wachstum vorweisen.
Der Nettoumsatz stieg um 18,4 Prozent auf 9,4 Milliarden britische Pfund. Der Betriebsgewinn erhöhte sich um 15 Prozent auf 3,2 Milliarden Pfund. Damit kann der Spirituosen- und Bierhersteller fast nahtlos an die Jahreszahlen 2021/22 anschliessen, als er ein Wachstum von rund 20 Prozent bei Umsatz und Gewinn vorweisen konnte.
Obwohl Diageo im letzten Jahr kontinuierlich Spirituosenmarken zugekauft hatte, scheint der Durst des Giganten nicht gelöscht. Vor einer Woche erwarb der Konzern die philippinsche Rum-Marke Don Papa für kolportierte 450 Millionen Franken.

Cognac: 2022 war drittbestes Jahr

Nach zwei aussergewöhnlich erfolgreichen (Covid-)Jahren hat sich 2022 wieder als «normales» Cognac-Jahr erwiesen. Umsatzrückgänge gab es in den USA, Europa und China. Selbst in Frankreich sanken die Verkäufe um 2,8 Prozent. Gewachsen ist der Absatz in Ländern wie Südafrika, Kenia oder Vietnam.
Mit 3,9 Milliarden Euro Umsatz (minus 4,8 Prozent) war 2022 dennoch das drittbeste Verkaufsjahr für die Hersteller des französischen Weingeistes. Insgesamt kamen 212 Millionen Flaschen in den Handel.
Die Aussichten für 2023 sind laut dem Bureau National Interprofessionnel du Cognac rosig. Da die Covid-Massnahmen in China aufgehoben wurden und sich die Inflationsaussichten in den USA gebessert hätten, ist die Cognac-Branchenorganisation zuversichtlich, dass die Exporte 2023 wieder steigen.

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