Aryzta steigert Umsatz durch Preiserhöhungen um einen Viertel
Der Gewinn des Herstellers von Backwaren erhöhte sich um 10 Prozent. Der Konzern mit Sitz in Schlieren konnte in Europa die erhöhten Kosten von 20 Prozent weitergeben.
6.03.2023Der Backwarenkonzern Aryzta mit Hauptsitz in Schlieren schliesst das Jahr 2022 mit einem um 25 Prozent erhöhtem Umsatz und einer Gewinnsteigerung von 12,5 Prozent ab. Die erhöhten Umsätze erklären sich rund vier Fünfteln auf mit höheren Preisen – und die wiederum mit gestiegenen Einkaufspreisen für Rohwaren sowie die höheren Herstellungskosten.
Der globale Umsatz überschritt erstmals knapp die Hürde von 1 Milliarde Euro. Der Ebitda stieg auf 130 Millionen Euro.
Gewachsen ist Aryzta insbesondere in den Märkten Frankreich, Polen und der Schweiz sowie im asiatisch-pazifischen Raum. Volumenmässig wuchs Aryzta um 6 Prozent.
«Unvermeidliche Preisanpassungen»
«Sowohl der Umsatz als auch das organische Wachstum konnten trotz unvermeidlicher Preisanpassungen zum Ausgleich der erheblichen Kosteninflation gesteigert werden», wird Urs Jordi, Verwaltungsrat und interimistischer CEO von Arytza, in der Medienmitteilung zitiert.
Die Margen hätten durch «eine verbesserte operative Hebelwirkung und eine starke Konzentration auf die Kontrolle der Fixkosten» aufrechterhalten werden können.
Im laufenden Jahr blieben «die aktuellen Handels- und Konsumententrends» unverändert, schreibt Aryzta weiter.
Die Inflationstendenzen würden sich bei allen Rohstoffen fortsetzen, wobei die Preisvolatilität auf einem hohen Niveau liege. Trotz des «herausfordernden Handelsumfelds erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023 eine «weitere Verbesserung aller Schlüsselkennzahlen» und bekräftigt die mittelfristigen Ziele für 2025.
Neuer Chief Operations Officer
Der bisherige Chief Customer Officer (CCO) Sandip Gudka wird per 1. April 2023 zum Chief Operations Officer (COO) und Mitglied des Executive Committee von Arytza. Zusätzlich zu seinen derzeitigen Aufgaben (Geschäftsführer von Global Bun Bakeries) werde Gudka auch die Verantwortung für die ESG-Roadmap der Gruppe übernehmen und direkt an den Interims-CEO berichten.
Gudka stiess 2015 zum Schweizer Konzern und hatte seither eine Reihe von Schlüsselpositionen im Senior Management inne.
Mehr folgt.
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