Backwaren: Aryzta legte stark zu
Der «Hiestand»-Mutterkonzern konnte in den letzten Monaten die Absatzmengen drastisch und die Preise deutlich erhöhen.
30.05.2022Aryzta erzielte im letzten Quartal einen Umsatz von 434 Millionen Euro – und das bedeutet ein massives Wachstum. Währungsbereinigt lagen die Verkäufe des Backwarenkonzerns von Februar bis April um 22,6 Prozent höher als im gleichen Vorjahresquartal. Das Wachstum erfolgte insbesondere in der Hauptregion Europa (+26 Prozent); und dort wiederum erwiesen sich Frankreich, Deutschland und Osteuropa (mit der Backwaren-Marke Fornetti) als die dynamischsten Märkte.
Vom Umsatzwachstum entfielen knapp 16 Prozent auf die höhere Menge und satte 7 Prozent darauf, dass Aryzta höhere Preise durchsetzen konnte.
Guidance erhöht
Das Unternehmen aus Schlieren schliesst sein Geschäftsjahr jeweils zur Jahresmitte ab. In den ersten neun Monaten der Saison 2021/2022 ergaben sich damit Umsätze von 1,27 Milliarden Euro – und somit ein organisches Wachstum von 14 Prozent.
Im Hintergrund steht natürlich auch der Basiseffekt: Der Hersteller von Hiestand-Gipfeli, «Pré Pain»-Aufback-Broten oder «Mette Munk»-Plundern spürte 2020 die Lockdown-Krise massiv. Die aktuelle Entwicklung scheint aber – trotz einer gewissen Input-Inflation – eine bessere Stimmung bei Aryzta zu stützen: «Die positive Entwicklung beim organischen Volumen und bei den Preisen hat sich bis ins 4. Quartal gehalten und unterstützt eine Erhöhung unserer Wachstumserwartungen auf 14 bis 16 Prozent.»
Zuvor hatte das Management ein Umsatzplus von 12 bis 14 Prozent im Gesamtjahr erwartet.
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