Bell steigert Umsatz im ersten Semester um 6 Prozent

Das nach der Covid-Krise erstarkte Convenience-Geschäft gab Schub. Das Ergebnis von 63 Millionen Franken liegt leicht unter Vorjahr.

11.08.2022
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Salami-Produktion bei Bell | Bild: Bell Food Group
Mehr Umsatz, weniger Gewinn. Und dazu die in diesem Jahr branchentypische Erklärung: «Die schnell umgesetzten Preiserhöhungen reichten nicht aus, um die Kostenteuerung vollständig aufzufangen».
Dennoch ist das Ergebnis des ersten Semesters «erfreulich», wie die Basler Bell Food Group heute schreibt: Der Umsatz nahm um 6,2 Prozent (126 Millionen) auf 2,1 Milliarden Franken zu. Der Ebit lag bei 63 Millionen und damit 4 Prozent unter Vorjahr. Verglichen mit dem ersten Semester 2019 – also der Vergleichs-Ära vor Corona – lag der Ebit um 5 Prozent höher.
«Wir blicken auf ein gutes erstes Halbjahr 2022 zurück», wird Bell-CEO Lorenz Wyss zitiert. Das sei «umso höher zu gewichten, weil wir die stark steigende Teuerung auf dem Beschaffungsmarkt meistern mussten». Zudem sei das Ergebnis negativ von der Fremdwährungsentwicklung, also dem erstarkten Schweizer Franken, beeinflusst.

Glimpflich aus der Pandemie gekommen

Für das Ergebnis entscheidend war die Zunahme im Convenience-Geschäft: Dieses hatte während der akutesten Phase der Covid-Pandemie stark gelitten. Für das gesamte Jahr 2022 erwartet Bell einen Anteil von 29 Prozent am Gesamtumsatz, 3 Prozent mehr im Vorjahr. Weiter sinken würde nach der Prognose der Bereich Frischfleisch und Charcuterie mit noch 42 Prozent (2021: 45 Prozent).
Entsprechend wuchs auch der Anteil des Tochterunternehmens Hilcona – das Bell-Kompetenzzentrum für Fertigprodukte in Liechtenstein – am Gesamtumsatz: Er legte von 11 auf 12 Prozent zu.
Die Division Bell Schweiz sorgte noch für 48 Prozent des Umsatzes (minus 3 Prozent), während Bell International, Eisberg (Gemüse- und Früchte-Convenience) sowie Hügli (Bouillon, Gewürze) je um einen Prozentpunkt zulegten.
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