Bell warnt: Es könnte noch teurer werden
Im Ausblick für die kommenden Monate sichtet der Fleisch- und Convenience-Food-Hersteller zwei Haupt-Bedrohungen: Höhere Preise – und nochmals Covid.
11.08.2022Wurstproduktion bei Bell | Bild: Bell Food Group.Inflation? Da zeigt sich Lorenz Wyss pessimistisch. Der CEO der Bell Food Group erwartet, «dass die Teuerung auch in der zweiten Jahreshälfte weiter ansteigen und daher einen Einfluss auf das Jahresergebnis haben wird».
Solange die unsichere weltpolitische Lage anhalte, werde die Beschaffungs- und Preissituation angespannt bleiben – und die Teuerung bei Rohstoffen, Verpackungsmaterialien und Energie anhalte. «Für die Bell Food Group bedeutet dies eine weitere Erhöhung der Produktionskosten, die auch im zweiten Halbjahr 2022 das Ergebnis beeinflussen wird», warnt der Halbjahresbericht.
Corona: Geht es wieder los – oder nicht?
Im Hintergrund steht, dass der Fleisch- und Convenience-Produkte-Konzern im ersten Halbjahr die Teuerung bei diversen Input-Faktoren – etwa Futter, Energie, Transportkosten, Verpackungsmaterial – zu spüren bekam und mit Preiserhöhungen und Effizienzmassnahmen reagieren musste. Am Ende lag der operative Gewinn (Ebit) um 4 Prozent unter dem Vorjahreswert (mehr dazu).
Der zweite Aspekt, der für die Entwicklung in den nächsten Monaten entscheidend wird, ist laut dem Bell-Management die Corona-Situation. Hier liessen sich die Tendenzen «nicht klar einrechnen». Sofern im Herbst und Winter keine neuen einschneidenden Massnahmen zur Einschränkung getroffen werden, sei davon auszugehen, dass die Normalisierung des Kanalmixes auch in der zweiten Jahreshälfte weitergehen wird.
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