Die Grafik: Wo und wie sehr die Kosten einer Flasche Bier stiegen
Von der Glasflasche bis zur Logistik: Nahezu alle Vorprodukte wurden massiv teurer. Dazu gibt es Daten aus Deutschland.
21.06.2023In Deutschland haben die Brauer Widerspruch angemeldet. Bekanntlich machen die Detailhändler derzeit Gegendruck – sie weisen darauf hin, dass viele Kostenfaktoren der Lebensmittel-Produktion inzwischen wieder günstiger geworden sind: Es sei also Zeit, dass die Hersteller auch wieder nachgeben.
Der deutsche Brauer-Bund antwortet nun aber: nichts da. Immer noch spüre man einem massiven Kostendruck.
Zwar hätten sich die Energiepreise stabilisiert, Lieferengpässe seien auch seltener. Aber bei fast allen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie sonstigen Vorleistungen sei man aber «weiterhin mit drastisch gestiegenen Preisen konfrontiert.»
«Immense Herausforderungen»
In einer Grafik stellt der Brauereien-Verband dazu die Preisentwicklung zwischen Anfang 2022 und Mai 2023 dar. Dort sieht man: Die Preise für Glasflaschen stiegen um bis 140 Prozent, für Braumalz bis zu 150 Prozent. Auch bei der Logistik und den Löhnen – also wichtigen Komponenten – stiegen die Kosten zweistellig.
«Die Herausforderungen für die Brauwirtschaft sind immens, es gibt keinen Grund zur Entwarnung», lässt sich also Holger Eichele zitieren, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes: Selbst wenn die Preise einzelner Rohstoffe und Materialien ihre Höchststände verlassen haben, bedeute dies nicht, dass der Druck auf die Betriebe sinke.
Es könnte nun noch Jahre dauern, bis die Branche auf eine Erholung hoffen kann. Schliesslich spüre man ja auch ein schwaches Konsumklima: Der Bierabsatz in Deutschland lag bis April 2023 um 4,7 Prozent unter dem Wert des Vorjahrs.
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