Die 25 grössten Bier-Konzerne der Welt
Die Brauerei-Branche konnte 2021 deutlich wachsen. Aber zum Teil war dies nur eine Erholung nach dem speziell trockenen Corona-Jahr 2020.
13.06.2022letzte Aktualisierung: 15.06.2023
Die grossen Brauereien dieser Welt haben im letzten Jahr etwa 80 Millionen Hektoliter Bier mehr produziert als 2020. Das entspricht einem Plus von knapp 5 Prozent. Insgesamt konnten die weltgrössten Bierproduzenten rund 1,7 Milliarden Hektoliter absetzen als im Vorjahr.
Dies zeigt eine Auswertung, welche die Barth-Haas Group gemacht hat, also der weltgrösste Hopfenhändler mit Sitz in Nürnberg.
Das Barth-Haas-Ranking 2021 zeigt, dass der Anteil der 40 grössten Brauereien am Gesamtmarkt bei knapp 92 Prozent liegt. Und dabei wiederum haben die Spitzenkonzerne ein fast schon gewaltiges Gewicht: Die drei führenden Häuser AB InBev, Heineken und Carlsberg schaffen zusammen mehr als die Hälfte des Bierausstosses.
Corona früher, Corona später
Natürlich spielte die Corona-Politik im letzten Jahr massiv hinein in die Absatz-Lage beziehungsweise in den Konkurrenzkampf der Gross-Brauereien. Deutsche Anbieter wurden eher gedämpft. Und rückläufig war auch der Ausstoss chinesischer Häuser wie Tsingtao und Yanjing. Allerdings waren die teils deutlichen Wachstumsraten anderer Brauereien eben auch nur eine Folge der Pandemie: Sie konnten einfach einen Teil der Rückschläge wettmachen, den das noch schwierigere Corona-Jahr 2021 verursacht hatte.
International sorgten im letzten Bier-Jahr einige Fusionen und Übernahmen für Verschiebungen — «allerdings ging es dabei 2021 vorwiegend um die Konsolidierung von Minderheitsbeteiligungen», wie die Experten des Nürnberger Handelshauses schreiben: «So erwarb Heineken eine Mehrheitsbeteiligung an United Breweries in Indien und erlangte durch die Übernahme der Distell-Gruppe die Kontrolle über Namibia Breweries. Kirin/Lion kaufte mit Bell’s Brewing einen Pionier im amerikanischen Craft-Segment und festigte damit seine führende Position in diesem Marktsegment durch die Fusion der Betriebe mit New Belgium Brewing, die sich bereits im Besitz der Gruppe befinden.»
Die 25 grössten Bier-Konzerne der Welt
Konzern | Land | Ausstoss 2021 | Veränderung ggn. 2020 |
AB InBev | Belgien | 581,7 Millionen Hektoliter | +9,6 Prozent |
Heineken | Niederlande | 231,2 Millionen Hektoliter | +4,3 Prozent |
Carlsberg | Dänemark | 116,6 Millionen Hektoliter | +8,6 Prozent |
China Res. Snow Breweries | China | 112,2 Millionen Hektoliter | +5,0 Prozent |
Molson Coors | USA/Kanada | 84,0 Millionen Hektoliter | –0,6 Prozent |
Tsingtao | China | 76,0 Millionen Hektoliter | –5,0 Prozent |
Asahi Group | Japan | 57,4 Millionen Hektoliter | +2,0 Prozent |
BGI / Groupe Castel | Frankreich | 40,0 Millionen Hektoliter | +9,1 Prozent |
Efes Group | Türkei | 37,9 Millionen Hektoliter | +4,7 Prozent |
Yanjing | China | 33,5 Millionen Hektoliter | –5,1 Prozent |
Constellation Brands | USA | 32,6 Millionen Hektoliter | +7,9 Prozent |
Grupo Petrópolis | Brasilien | 29,5 Millionen Hektoliter | –4,8 Prozent |
Kirin | Japan | 26,1 Millionen Hektoliter | +1,0 Prozent |
Guiness (Diageo) | Irland | 21,0 Millionen Hektoliter | +1,0 Prozent |
CCU | Chile | 19,2 Millionen Hektoliter | +23,0 Prozent |
San Miguel Corp. | Philippinen | 15,7 Millionen Hektoliter | +8,3 Prozent |
Saigon Beverage | Vietnam | 14,5 Millionen Hektoliter | unverändert |
Grupo Mahou – San Miguel | Spanien | 14,5 Millionen Hektoliter | +7,2 Prozent |
Singha Corporation | Thailand | 12,9 Millionen Hektoliter | +2,0 Prozent |
Pearl River | China | 12,8 Millionen Hektoliter | +6,7 Prozent |
Damm | Spanien | 11,9 Millionen Hektoliter | +3,0 Prozent |
Radeberger Gruppe | Deutschland | 10,2 Millionen Hektoliter | –8,1 Prozent |
United Breweries | Indien | 9,3 Millionen Hektoliter | +3,9 Prozent |
TCB | Deutschland | 8,5 Millionen Hektoliter | –1,2 Prozent |
Oettinger Gruppe | Deutschland | 8,5 Millionen Hektoliter | unverändert |
Quelle: BarthHaas
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Café-Crème-Index: Starker Preisanstieg, neuer Rekord
Im Schnitt bezahlte man 2023 in den Cafés und in der Gastronomie nun 4,49 Franken pro Tasse.
Fenaco: Wohl doch nichts mit Teuerungs-Ausgleich
Die Gewerkschaften und die Personalkommissionen bezeichnen die Lohnverhandlungen als gescheitert.
Bitte nicht verwechseln: Das sind zwei verschiedene Getränke
Die Davoser Brauerei Monsteiner bekam es mit dem US-Konzern Monster Energy zu tun.
China, Indien, Brasilien: Hier wächst Nestlé in den kommenden Jahren
In den beiden asiatischen Märkten will der Konzern sein Kaffee-Geschäft ausweiten. Brasilien erhält bis 2025 Investitionen von über einer Milliarde Franken.
Alibaba-Gründer Jack Ma steigt ins Food-Business ein
Der chinesische Multimilliardär zeigte seit längerem grosses Interesse an der Lebensmittel-Verarbeitung. Nun hat er dazu ein Unternehmen gegründet.
Fenaco will Teuerungsausgleich gewähren
Alle Monatslöhne in der Genossenschaft steigen um mindestens 60 Franken.