Dank USA Exporthoch bei Zältli – Schweiz bleibt ihren Guetsli treu
Schweizer Zuckerwaren legten im Exportmarkt ein beeindruckendes Wachstum hin. Die Hersteller von Dauerbackwaren hingegen müssen im Ausland einen Rückgang verdauen.
27.03.2024Exporthoch dank US-Naschkatzen. | Bild: DenisDoukhan / PixabayGut 10 Prozent mehr Ausfuhren verzeichneten die Schweizer Hersteller von Zuckerwaren wie Kräuterbonbons, Marzipan und Gummibonbons im letzten Jahr. Der Inlandverkauf hingegen sank um fast 4 Prozent auf 5'240 Tonnen.
Im Mehrjahresvergleich zeige sich, dass vor allem der Exportmarkt USA zum positiven Ergebnis beigetragen habe, vermeldet der Branchenverband Biscosuisse. Er vertritt neben den industriellen Herstellern von Zuckerwaren auch jene von Dauerbackwaren wie Petit-Beurre, Lebkuchen, Aperogebäck und Militärbiscuits.
Wachstum wegen Teuerung
In Konsequenz stieg der Umsatz von Zuckerwaren im Export auf 329 Millionen Franken, die Inlandverkäufe nahmen lediglich um 4 Prozent zu und lagen bei 77 Millionen. Zudem sei ein Teil dieses Wachstums auf hohe Rohstoffpreise und die allgemeinen Preissteigerungen zurückzuführen, erklärt Biscosuisse in seiner Mitteilung.
Demgegenüber sanken 2023 Absatz und Umsatz von Schweizer Dauerbackwaren im Ausland. Das deute darauf hin, dass die höheren Produktionskosten nicht überall weitergegeben werden konnten, heisst es weiter.
Allerdings seien die Vergleichsjahre 2022 und 2021 Ausnahmen mit einem aussergewöhnlich starken Wachstum gewesen. Gegenüber dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 entsprächen die Zahlen von 2023 einer leicht positiven Entwicklung.
Schweizer lieben Apero-Snacks und Guetsli
Der Inlandmarkt für Dauerbackwaren – also Apero-Gebäck, Guetzli & Co. – erwies sich als «robust»: Der Umsatz stieg im Vergleich zu 2022 zwar nur um knapp 2 Prozent auf 427 Millionen. Im Vergleich zu 2019 betrug das Umsatzplus aber fast 17 Prozent.
Generell ein Nachteil seien die durch den Agrargrenzschutz geschützten Rohstoffpreise in der Schweiz. Immerhin gebe es dank der Nachfolgelösung des «Schoggi-Gesetzes» einen Ausgleichsmechanismus für den Export von Produkten mit Getreide und Milchpulver. «Das ist für unsere Branche zentral», erklärt Urs Furrer, derzeit noch Geschäftsführer von Biscosuisse.
Beim Zucker fehle ein solcher Mechanismus jedoch auf dem Inland- und EU-Markt.
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