Deutsche kaufen verstärkt nachhaltige Outdoor-Ware

Branchenzahlen zeigen, dass Konsumenten Artikel für Trekking, Joggen und Biken bewusster auswählen. Nachhaltigkeit wird zum Statussymbol.

23.11.2022
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Ab in die Natur, aber mit nachhaltiger Ausrüstung | Bild von: on Unsplash
In Deutschland ist der Umsatz mit nachhaltigen Outdoor-Textilien und -Schuhen in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um gut 25 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sank der Gesamtumsatz um 2 Prozent.
Das zeigen Zahlen des Kölner Marktforschungsunternehmens MarketMedia24. Die Analysten schliessen daraus, dass dieser Trend die Industrie zunehmend veranlasse, «den Anteil an recycelten Materialien auszubauen».
Widersprüchlich ist allerdings das jüngste Kaufverhalten, so der Bericht: Im Oktober 2022 sank der Umsatz mit nachhaltigen Outdoor-Textilien und -Schuhen auf den untersuchten Online-Portalen um 50 Prozent, während das Segment Outdoor insgesamt gleichzeitig «nur» um 27 Prozent nachgab.

EU drängt Textilbranche zu Nachhaltigkeit

Allerdings weise der Umsatztrend in den Monaten Januar, Juni und September klar darauf hin, dass Nachhaltigkeit ein Nachfragefaktor bleibt. «Denn Nachhaltigkeit wird zweifelsohne zum neuen Statussymbol als Ausdruck einer Haltung.»
Unterstützung in Sachen Nachhaltigkeit erhoffe sich die Branche von der Politik der EU. Diese hat in ihrer Textilstrategie die Textilbranche als ersten Wirtschaftsbereich auserkoren, der bis 2030 vollständig zu einer Kreislaufwirtschaft übergehen soll. Bis dahin sollen Textilprodukte, die in der EU in Verkehr gebracht werden, «langlebiger, wiederverwendbarer, reparierbarer, recycelbar und energieeffizienter» sein.
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