Neuer CFO: Emmi holt Calida-Finanzchef Sacha D. Gerber

Er tritt die Nachfolge von Ricarda Demarmels an, die Anfang 2023 Urs Riedener als CEO der Emmi Gruppe ablöst.

19.09.2022
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Sacha D. Gerber wird neuer CFO von Emmi | Bild: PD Emmi
Von 298 Millionen auf 2,3 Milliarden Franken: Diesen Umsatzsprung erlebt Sacha D. Gerber bei seinem Karriereschritt von der Calida Group zu Emmi. Als neuer Chief Financial Officer (CFO) des Luzerner Milchverarbeiters wird Gerber ein fast acht Mal höheres Geschäftsvolumen überblicken.
Gerber hat als diplomierter Experte in Rechnungslegung und Controlling die Rolle des Finanzchefs bereits bei mehreren traditonellen Schweizer Unternehmen eingenommen, so zuletzt bei Calida, wo er seit Juli 2018 in dieser Funktion war. Davor war er unter anderem bei Hero sowie bei der Swatch Group.
Bei Calida ist die Nachfolge noch nicht bestimmt; das Textilien-Unternehmen meldet, der entsprechende Prozess werde unverzüglich eingeleitet.

Erstes Ziel: Höhere Kapitaleffizienz

Bei Emmi tritt Sacha Gerber in die Fussstapfen von Ricarda Demarmels, die im Januar 2023 die Position als CEO der Gruppe von Urs Riedener übernehmen wird. Dieser würdigt Gerbers Fähigkeiten und Werte, die «hervorragend zu Emmi und unserer Unternehmenskultur» passen würden. Er vereine schweizerische Werte mit einem fundierten internationalen Erfahrungsschatz.
Die Emmi Gruppe meldet bei dieser Gelegenheit auch, dass sie den Return on Invested Capital (ROIC) mittelfristig signifikant erhöhen will. Gerber werde einen «Laserfokus» auf organisches Wachstum, Profitabilität und den ROIC legen, so die Mitteilung.
Emmi hatte vor einem Monat Halbjahreszahlen veröffentlicht, die eine geringere Rentabilität bei einer Reingewinn-Marge von 3,9 Prozent auswiesen.

Wachstum vor allem in den USA

Gemäss dem Strategiepapier der aktuellen CFO Ricarda Demarmels erwartet Emmi mittelfristig ein Wachsum im Rahmen von 2 bis 3 Prozent – in der Schweiz maximal 1 Prozent, in Europa 1 bis 3 Prozent.
Am hoffnungsvollsten blickt Emmi auf Nordamerika: Dort will der Milchverarbetier in kommenden Jahren rund 5 Prozent zulegen. Dazu legte die US-Tochter Emmi Roth im August auch den Grundstein für ein neues Produktionszentrum im Staat Wisconsin.
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