Emmi: Das Management blickt eher skeptisch nach vorne
Der Ausblick für die nächsten Monate enthält viel Vorsicht. Immerhin: Das internationale Geschäft von Emmi dürfte Drive haben.
18.08.2022Eine Aufhellung der wirtschaftlichen Grosswetterlage? «Nicht absehbar.» Zugleich droht eine Lohn-Preis-Spirale, es gibt Risiken bei der Zins-, Währungs- und Pandemieentwicklung. Und schliesslich stellt die die Energieversorgung einen enormen Risikofaktor da.
Dies das Gesamtbild, welche die Emmi-Konzernleitung in den Erläuterungen zum Halbjahresbericht zeichnet.
Der Milchverarbeiter konnte zwar die Preise erhöhen – dies werde in den kommenden Monaten weiter Wirkung zeigen. Doch die Erhöhungen könnten die Einbussen des ersten Halbjahres nicht vollständig kompensieren. Immerhin sollte man dem Druck mit der strategischen Entwicklung (etwa hin zu profitablen Nischen) entgegenhalten können.
Das heisst insgesamt: Für das Gesamtjahr 2022 erwartet Emmi auf Konzernstufe ein organisches Wachstum von 5 bis 6 Prozent; bisher waren 2,5 bis 3,5 Prozent prognostiziert worden.
Für die Division Schweiz prognostiziert das Management eine organische Umsatzentwicklung zwischen 0,5 und 1,5 Prozent (bisher –1 bis 0 Prozent).
Im internationalen Geschäft wird die Erwartung sogar etwas hochgeschraubt – Emmi rechnet mit einem organischen Wachstum in der Division Americas von 10 bis 12 Prozent (bisher 6 bis 8 Prozent); in der Division Europa sollte man 6 bis 8 Prozent zulegen können (bisher wurden 3 bis 5 Prozent erwartet).
Auf Stufe Ebit rechnet Emmi nun mit einem leicht tieferen Ergebnis als zuvor: Erwartet wird ein operativer Gewinn von 265 Millionen bis 280 Millionen Franken (nachdem zuvor mit 290 Millionen bis 305 Millionen gerechnet worden war.
Die Reingewinnmarge dürfte 4,5 bis 5,0 Prozent erreichen (frühere Guidance: 5,0 bis 5,5 Prozent).
Im Geschäftsjahr 2021 hatte der Ebit 284 Millionen Franken und die Reingewinnmarge 5,5 Prozent betragen.
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