Emmi wächst, vor allem in Amerika
Preisgetrieben nahm der Umsatz um 4,3 Prozent zu. Der Abstoss der Gläsernen Molkerei in Deutschland schlägt 2023 mit 38 Millionen zu Buche.
18.08.2023Ein Umsatzplus von 4,3 Prozent «in einem anspruchsvollen Umfeld» vermeldet der Luzerner Milchverarbeiter Emmi für das erste Halbjahr 2023. Die Verkäufe kommen auf 2,1 Milliarden Franken zu liegen, mit «preisgetriebenen» Wachstumszahlen von 6 Prozent in der Schweiz, 9 Prozent in Amerika und lediglich 2 Prozent in Europa.
EBIT und Reingewinn stiegen in der Folge um 6,6 beziehungsweise 4,6 Prozent auf 140 Millionen beziehungsweise 98 Millionen Franken.
Offensichtlich konnte Emmi Preiserhöhungen infolge Teuerung auf dem europäischen Kontinent (mit Ausnahme des Heimmarktes) weniger gut weitergeben als auf den amerikanischen Märkten (USA, Mexiko, Kanada, Chile, Brasilien). Dort setzte laut Emmi eine deutliche Erholung ein. Und so trägt Amerika inzwischen mit über 40 Prozent zu den Gesamtverkäufen bei.
Die Division Schweiz erzielte einen Nettoumsatz von 857 Millionen Franken und ein organisches Wachstum von 6 Prozent.
Schwung beim Latte-Kaffee,
Bei Ready to Drink-Kaffee – Stichwort: «Emmi Caffè Latte» – konnte der Konzern deutlich wachsen, so der Bericht. Man habe auch mit «Fun Latte» eine junge Zielgruppe erreichen können. Ein starkes Wachstum habe es auch bei den gekühlten Premium-Desserts in den USA gegeben.
Andererseits seit beim Spezialitätenkäse der Druck auf die Exporte aus der Schweiz nach wie vor hoch; insgesamt aber konnte Emmi dank der Entwicklung ein Wachstum erzielen – dank der Entwicklung im Heimmarkt Schweiz sowie in Chile, Mexiko und den USA. Als «herausfordernd» bezeichnet das Management hingegen die Entwicklung bei den pflanzenbasierten Milchalternativen.
«Wir konnten in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld mit Innovationen, differenzierten Konzepten und starken Marken wie Emmi Caffè Latte begeistern, unser Portfolio entlang unserer Strategie konsequent weiterentwickeln und unsere langjährige Nachhaltigkeitsarbeit diszipliniert weiterführen», wird Emmi-CEO Ricarda Demarmels zitiert.
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