ESG-Risiken: Analyse gibt Barry Callebaut Spitzenplatz

Die Liste der Rating-Firma Sustainalytics positioniert Schweizer Lebensmittelhersteller ganz oben – und andere ziemlich weit unten.

16.09.2022
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Rohstoffbeschaffung birgt immer ESG-Risiken: Vanille-Gewinnung für Barry Callebaut in Madagaskar  |  Bild: PD
Das auf das Thema Nachhaltigkeit spezialisierte Rating- und Beratungsunternehmen Sustainalytics untersucht, wie sehr global tätige Unternehmen ESG-Risiken («Environment, Social, Governance») ausgesetzt sind. Für die «ESG Risk Rating» wurden auch mehrere Schweizer Food-Konzerne analysiert.
Die Tester von Sustainalytics massen:
  • Exposure: Welchen Risiken ist ein Unternehmen aufgrund seiner Tätigkeitsfelder ausgesetzt?
  • Management: Welche Massnahmen trifft ein Unternehmen zur Prävention, und wie geht es mit ESG-Risiken um?
Der Schokoladenkonzern Barry Callebaut schneidet unter den Schweizer Lebensmittelherstellern mit 13 Punkten am besten ab («geringes Risiko»), vor allen anderen Food-Konzernen. Dies obwohl ihn seine Tätigkeit als Rohstoffeinkäufer hohen Risiken punkto Reputation aussetzt («high exposure»).
Ein Grund für die gute Rangierung: Barry Callebauts Handling der Problemfelder wird als stark beurteilt («strong»).
Der Backwarenhersteller Aryzta hingegen erhält mit 44 Ratingpunkten und der Risiko-Stufe 5 («severe») die schlechteste Note unter den international tätigen Schweizer Lebensmittelfirmen. Ein Grund: die Note «Durchschnittlich» beim Management von ESG-Risiken.
Zwischen den beiden tummeln sich in dieser Reihenfolge Nestlé, Lindt, Orior, Bell und Emmi.
Was in der Tendenz auffällt: Je globaler ein Konzern aufgestellt ist, desto besser wird sein Riskmanagement von Sustainalytics beurteilt.
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