Fenaco will Frische Plattform Seeland rationalisieren
Auslöser ist der Wegfall eines Grossauftrages bei Inoverde. Rund 40 Angestellte dürften betroffen sein.
5.09.2023Bohnenverarbeitung bei Inoverde | Bild: PD FenacoDie Fenaco-Tochter Inoverde will das Produktportfolio der Frische Plattform Seeland in Ins reorganisieren. Zur Debatte steht die Spezialisierung auf Frischgemüse; weiter soll das Kartoffel- und Lagergemüsegeschäft nach Bätterkinden verlagert werden. All dies hätte einen Stellenabbau in Ins zur Folge.
Die Frische Plattform Seeland – ehemals Obst- und Gemüsezentrale der Fenaco – lagert und verarbeitet Kartoffeln, Rüben, Zwiebeln und Frischgemüse von über 1000 Landwirtschaftsbetrieben; sie vermarktet die Produkte an die Gastronomie, die Lebensmittelindustrie wie auch den Detailhandel.
Weil Ende Jahr ein Grossauftrag wegfällt, überprüft die Muttergesellschaft Inoverde – bis März: Fenaco Landesprodukte – das Portfolio. Die Integration des Kartoffel- und Lagergemüsegeschäfts in Bätterkinden dränge sich auf, ist dieser Inoverde-Standort heute schwerpunktmässig auf diese Produktgruppen ausgerichtet ist. «Er könnte dank dem zusätzlichen Volumen sinnvoll weiterentwickelt werden und von Skaleneffekten profitieren», so die Mitteilung. Auf der anderen Seite sollte der Standort Ins im Seeland seine Effizienz noch steigern.
Die Frische Plattform Seeland beschäftigt gut 80 Personen; bei einer Spezialisierung müssten rund 40 Stellen abgebaut oder teilweise nach Bätterkinden und andere Inoverde-Standorte verlagert werden. Daher hat die Fenaco ein Konsultationsverfahren unter Beizug der Arbeitnehmervertretung gestartet.
Inoverde ist an 14 Standorten tätig: Charrat (VS), Perroy (VD), Bercher (VD), Payerne (VD), Ins (BE), Bargen (BE), Bätterkinden (BE), Utzenstorf (BE), Herzogenbuchsee (BE), Sursee (LU), Frauenfeld (TG) und Marthalen (ZH). Die Fenaco-Tochter beschäftigt gut 400 Mitarbeitende und erzielt einen Umsatz von rund 250 Millionen Franken.
Artikel teilen
Loading
Comment
Home Delivery
Auch interessant
Aldi Suisse: Back to the Kerngeschäft
Der Discounter strafft sein Angebot an Non-Food-Produkten beziehungsweise –Aktionen.
Orior: Sacha D. Gerber wird Finanzchef
Der ehemalige Emmi- und Calida-CFO löst im Januar Andreas Lindner ab.
Nespresso kann man auch aufs Brot streichen
In den USA bringt der Kaffeekapsel-Hersteller jetzt Honig und Sirup auf den Markt: Imagebildung durch Markenerweiterung.
Migros Bio: Wo die Knospe drauf ist, ist Schweiz drin
Ausländische Bio-Angebote werden nicht mehr mit dem bekannten Knospen-Signet ausgezeichnet.
Emmi: Stagnierender Umsatz, höhere Rendite
Insgesamt konnte der Milchverarbeiter im ersten Halbjahr mehr Produkte verkaufen.
Einst Migros, jetzt Coop: Transgourmet schluckt Saviva
Der Gastro-Zulieferer wird mit allen Mitarbeitern von der Coop-Grosshandels-Tochter übernommen.