Granini-Säfte sind nicht mehr «CO2-neutral»

Es war ein Musterfall: Nach einer Klagedrohung verzichtet der deutsche Getränkehersteller darauf, sich in der Werbung als CO2-arm zu bezeichnen.

24.02.2023
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Eckes-Granini stoppt jegliche Werbung mit dem Schlagwort «CO2-neutral». Man behalte sich aber vor, bereits produzierte Verpackungen mit entsprechendem Aufdruck noch auszuliefern, um sie nicht vernichten zu müssen, erklärte der Getränkehersteller dabei.
Dem deutschen Unternehmen mit den bekannten Fruchtsäften war durch das NGO Foodwatch eine Klage angedroht worden – und wie Foodwatch meldet, gab Eckes-Granini nun eine Unterlassungserklärung ab.
Die Konsumentenschutzorganisation hatte dem Hersteller vorgerechnet, dass er über Umweltprojekte nur einen Bruchteil der CO2-Emissionen ausgleiche, die bei der Produktion der Säfte anfallen: nämlich bloss 6,9 Prozent.

«Riesenbusiness»

Eckes-Granini erklärte dazu, man habe sich bereits im Sommer entschieden, das «CO2-neutral»-Logo auslaufen zu lassen. Für Foodwatch wiederum war es ein Musterfall: In den Supermärkten fänden sich noch viele weitere Produkte, die mit «irreführenden Klima- und Umweltversprechen beworben werden».
Die Organisation hatte jüngst in einem Report zur Weltklimakonferenz COP27 einen Report veröffentlicht, in dem es weitere Marken als irreführend anführte: Hipp Babybrei mit Rindfleisch, Volvic-Mineralwasser, Aldi-Landmilch und Salami-Tiefkühlpizza von Gustavo Gusto. «Hinter dem Klimaneutral-Label steckt ein Riesenbusiness, von dem alle profitieren – nur nicht der Klimaschutz», so damals der Kommentar.
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