Greenpeace findet in Shein-Mode gefährliche Substanzen

Jedes siebte der untersuchten 47 Kleidungsstücke enthielt schädliche Chemikalien in Mengen, die EU-Richtwerte überschritten.

23.11.2022
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Cover des Greenpeace-Berichts | Bild: Greenpeace/Screenshot
Greenpeace Deutschland hat in 7 von 47 getesteten Kleidungsstücke des chinesischen Fast-Fashion-Händlers Shein «gefährliche Chemikalien» in Mengen gefunden, die über den EU-Vorgaben liegen. Fast alle 47 Produkte, darunter Schuhe und Kleidung für Erwachsene sowie Kinder, wiesen «Spuren von gefährlichen Chemikalien» auf, so der Bericht der NGO.
42 Artikel wurden über die Onlineshops in Österreich, Deutschland, Italien, Spanien und der Schweiz eingekauft; fünf weitere im Shine-Popup-Store in München.

Boots mit gefährlichem Weichmacher

Der höchste Gehalt an schädlichen Phthalaten der Sorte DEHP wurde in schwarzen Schneestiefeln (FT-27) gefunden, die von der Schweiz aus bestellt worden waren. Mit 685'000 Milligramm pro Kilogramm überstieg der Anteil der Substanz die Vorgaben der REACH-Standards der EU um 680 Prozent.
DEHP wird verwendet wird, um Kunststoffe flexibler zu machen. REACH steht für «Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals» und legt in der EU seit 2007 die Standards für chemische Stoffe in Konsumgütern fest.
In weiteren getesteten Artikeln von Shein fand Greenpeace zum Beispiel Formadelhyd in Mengen, welche die EU-Richtlinien um das vierfache überschreiten. Auch Nickel oder Blei in zu hohen Konzentrationen wurde in den Tests des Labors BUI in Hamburg festgestellt.
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