Gründerfamilie Kellenberger verkauft ihren Anteil an der Calida Group

Erich Kellenberger verlässt als letzter Spross der Calida-Dynastie den Verwaltungsrat. Die Familie verkauf ihren Anteil von rund einem Drittel der Aktien.

28.07.2022
image
Die Calida-Gründerfamilie Kellenberger möchte ihren Aktienanteil von 33,5 Prozent an der Calida Group verkaufen. Grund sei, so das Textilunternehmen in einer Medienmitteilung, dass «in absehbarer Zeit keine Nachfolgerin und kein Nachfolger für Erich Kellenberger mit der notwendigen industriellen Expertise bereit» stehen werde.
Erich Kellenberger ist damit der letzte Spross der Dynastie, die Calida seit der Gründung 1941 durch Max Kellenberger gross gemacht hatte und heute noch im Verwaltungsrat Einsitz hat.
Schon vor zwei Jahren wurde klar, dass die Gründerfamilie des Textilunternehmens Schwierigkeiten hatte, Nachfolger aus der Familie für die im Rentenalter befindliche Generation zu finden.

Rückzug war absehbar

2020 musste der Konzern die Alterslimite für Verwaltungsräte von 70 auf 75 Jahre erhöhen, damit Erich Kellenberger – zum zweiten Mal – als Vertreter der Familie gewählt werden konnte. Er ersetzte damals seine Ehefrau Dijana Kellenberger, die sich vermehrt um ihr Unternehmen Blue Lemon kümmern wollte.
Die Familie Kellenberger strebe nun eine für alle Stakeholder konstruktive Lösung an und möchte «die Aktienbeteiligung an verantwortungsvolle Aktionäre übergeben». Zweitgrösste Calida-Aktionärin ist die Investmentgesellschaft Veraison mit gut 10 Prozent, danach folgen vor allem Banken respektive deren Fondsgesellschaften.
  • industrie
  • textil
  • handel
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Patrick Schmollinger ist Head of Central Europe bei Mammut

Der Schweizer Hersteller von Bergsportartikeln ernannte den bisherigen Verkaufschef von Uvex Sports zum Vertriebsleiter für die DACH-Länder und Italien.

image

Marc O'Polo führt Schweizer Filialen neu in Eigenregie

Der deutsche Modehändler mit schwedischen Wurzeln übernimmt die Schweizer Geschäfte vom bisherigen Distributionspartner Bollag-Guggenheim.

image

Schrumpflation: Auch Edeka plant Preis-Pranger

Die Idee von Carrefour zieht Kreise. Man wolle «die Kunden auf das Thema aufmerksam machen», heisst es in Deutschland.

image

Die EU erschwert Greenwashing mit neuem Gesetz

Angaben wie «grün», «umweltfreundlich» oder «biologisch abbaubar» auf Packungen und in der Werbung werden verboten, wenn sie nicht eindeutig nachweisbar sind.

image

Ricola ist in den USA mit einer Sammelklage konfrontiert

Die Packungsangaben auf dem Produkt «Nasal Care» des Schweizer Bonbonherstellers seien irreführend, bemängelt eine Klägerin aus Florida.

image

Zucker- und Junk-Food-Steuern stossen auf breite Ablehnung

Allerdings: Die Ablehnung in der Schweiz ist deutlich weniger breit als noch vor Kurzem…